Die Stärkeverhältnisse
Die Favoritenrolle wird Argentinien kaum von sich weisen können. Beim amtierenden Sieger der Copa America – im Final wurde der ewige Rivale Brasilien bezwungen – will Lionel Messi die letzte Lücke seines umfassenden Palmarès schliessen: Wie der grosse Diego Armando Maradona beim letzten argentinischen Triumph 1986 will er die «Albiceleste» zum WM-Titel führen. Nationaltrainer Lionel Scaloni kann auf ein Top-Kader mit Routiniers wie Messi und Angel di Maria, aber auch Talenten wie die beiden Martinez' Lautaro und Lisandro zählen.
Verhindern wollen das primär Polen und Mexiko. Die Osteuropäer um Jahrhundert-Stürmer Robert Lewandowski schalteten im WM-Playoff immerhin Schweden aus. Bei den Mexikanern stechen im Kader Piotr Zielinskis Napoli-Teamkollege Hirving Lozano und Ajax-Legionär Edson Alvarez heraus. Die Mittelamerikaner wollen bei ihrer 17. WM-Teilnahme an lange zurückliegende Glanzzeiten anknüpfen. Krasser Aussenseiter ist Saudi-Arabien , das im Nachbarland immerhin einen klimatischen Vorteil geniesst.
Team | Fifa-Ranking | WM-Endrunden | Bestes WM-Abschneiden |
---|---|---|---|
POLEN | Nr. 26 |
9. (1938/1974/1978/1982/1986/ 2002/2006/2018/2022) |
3. (1974/1982) |
ARGENTINIEN | Nr. 3 |
18. (1930/1938/1958/1962/1966/ 1974/1978/1982/1986/1990/ 1994/1998/2002/2006/2010/ 2014/2018/2022) |
Weltmeister (1978/1986) |
MEXIKO | Nr. 13 |
17. (1930/1950/1954/1958/1962/ 1966/1970/1978/ 1986/1994/ 1998/2002/2006/2010/2014/ 2018/2022) |
Viertelfinal (1970/1986) |
SAUDI-ARABIEN | Nr. 51 |
6. (1994/1998/2002/ 2006/2018/2022) |
Achtelfinal (1994) |
Die Partien
- Dienstag, 22.11. – 11:00 Uhr Argentinien - Saudi-Arabien (Lusail)
- Dienstag, 22.11. – 17:00 Uhr Mexiko - Polen (Doha)
- Samstag, 26.11. – 14:00 Uhr Polen - Saudi-Arabien (Al-Rayyan)
- Samstag, 26.11. – 20:00 Uhr Argentinien - Mexiko (Lusail)
- Mittwoch, 30.11. – 20:00 Uhr Polen - Argentinien (Doha)
- Mittwoch, 30.11. – 20:00 Uhr Saudi-Arabien - Mexiko (Lusail)
Im FIFA-Magazin im Fokus
Die Köpfe auf und neben dem Platz
Einige Fakten auf den Punkt gebracht
- Stammgäste: Mit der 17. Teilnahme ist Mexiko häufigster WM-Gast aus dem mittelamerikanischen Fussballverbund. Gar schon zum 18. Mal dabei ist der zweifache Weltmeister Argentinien.
- Bittere Pillen und ein letztes Hurra: Mit unglücklichen Niederlagen an Weltmeisterschaften kennt sich Argentinien aus. Man erinnere sich an die Finalniederlage 2014 oder das Achtelfinal-Out 2018 gegen den späteren Weltmeister Frankreich. Dies unbedingt verhindern will Messi. Der Ausnahmekönner bestätigte, dass die WM in Katar seine letzte sein wird.
- Verhängnisvoller Verbleib: Weil sich Polens Verteidiger Maciej Rybus dazu entschloss, trotz des russischen Angriffskrieges bei Spartak Moskau zu bleiben, wurde der 32-Jährige von der Kaderliste für die WM gestrichen.
- Politikum: Die Teilnahme des lange mit Katar verfeindeten Saudi-Arabiens birgt durchaus politischen Zündstoff in sich. Die Equipe von «Wanderarbeiter» Hervé Renard will, nachdem sie sich in der Quali vor Japan durchgesetzt hat, abermals für einen Exploit sorgen. Doch nur schon ein Sieg in der stark besetzten Gruppe C wäre eine echte Überraschung.
Die Fortsetzung
Der Sieger der Gruppe C bekommt es im Achtelfinal mit dem Zweitplatzierten der Gruppe D (Frankreich, Australien, Dänemark, Tunesien) zu tun. Der Zweitplatzierte trifft auf den Besten aus dem Pool D.