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WM-Achtelfinal gegen Kroatien Führt Japans neuer Edeljoker die «Blauen Samurai» noch weiter?

Japan hat an der WM 2022 in Katar in der Vorrunde zwei Sensationen geschafft. Beide Male auch dank Ritsu Doan. Schlägt am Montagnachmittag im Achtelfinal gegen Kroatien seine nächste Stunde?

Mit dem Vorrunden-Out von Deutschland in der Gruppe E verabschiedeten sich 20 Bundesliga-Profis aus dem Turnier. Doch die deutsche Liga ist in den WM-Achtelfinals gleichwohl prominent vertreten. Im Schweizer Kader stehen beispielsweise sieben Bundesliga-Söldner, bei Frankreich sind es deren sechs.

In der Achtelfinal-Affiche Japan - Kroatien tummeln sich gleich 13 Spieler in den beiden Kadern, die ihr Geld in Deutschland verdienen. Die grösste Fraktion stellen dabei die Japaner mit acht in Deutschland engagierten Profis. Einer davon ist Ritsu Doan.

4:3 für Japan, 4:0 mit Doan

Der 24-jährige Mittelfeldspieler läuft seit diesem Sommer für den SC Freiburg auf. Beim Team von Trainer-Legende Christian Streich ist Doan unbestrittener Stammspieler. In 22 Ernstkämpfen in dieser Saison stand Doan 20 Mal in der Startformation, zweimal wurde er eingewechselt.

Streich sollte für die Rückrunde allenfalls in Erwägung ziehen, Doan als Joker zu bringen. Denn an der WM hat der frühere Eindhoven- und Bielefeld-Akteur bewiesen, dass er von der Bank kommend den Spielen eine entscheidende Wende geben kann. Sowohl beim Coup gegen Deutschland als auch beim 2:1 gegen Spanien stand eine Einwechslung Doans am Ursprung der Sensation.

Gegen die DFB-Elf wurde Doan in der 71. Minute eingewechselt, vier Minuten später traf er zum 1:1 und Japan siegte 2:1. Gegen Spanien kam Doan zur Pause, keine drei Minuten später erzielte er abermals den 1:1-Ausgleich. Am Schluss hiess es erneut 2:1 für die «Blauen Samurai».

Japans Torverhältnis im WM-Turnier steht bei 4:3. Mit Doan auf dem Feld steht es indes bei 4:0. Denn beim enttäuschenden 0:1 gegen Costa Rica fiel 14 Minuten nach der Auswechslung des Freiburgers der einzige Treffer der Partie.

Welche deutsche Fraktion jubelt am Montag?

Japans Nationaltrainer Hajime Moriyasu muss vor dem Achtelfinal gegen Kroatien (Montag ab 15:30 Uhr live bei SRF zwei) entscheiden, ob er den formstarken Doan auf der rechten Seite von Anfang an bringt – oder ein weiteres Mal auf dessen Joker-Qualitäten baut.

So oder so dürfte Moriyasu auch in der K.o.-Phase auf seine Deutschland-Fraktion bauen, die alle vier japanischen Treffer in Katar erzielt hat. Aber Vorsicht: Auch Kroatien verfügt über torgefährliche Bundesliga-Profis. Andrej Kramaric von der TSG Hoffenheim hat zwei der vier Tore für den WM-Finalisten von 2018 erzielt.

SRF zwei, sportlive, 1.12.22, 20:00 Uhr;

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