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WM-Out trotz 2:1-Sieg Den «Falken» die Flügel gestutzt – doch Mexiko scheidet aus

  • Mexiko bezwingt bei der WM 2022 in Katar im letzten Vorrundenspiel der Gruppe C Saudi-Arabien mit 2:1.
  • Den Zentralamerikanern fehlt am Ende ein Tor fürs Weiterkommen.
  • Polen steht trotz einer 0:2-Niederlage gegen Argentinien wie die Südamerikaner im WM-Achtelfinal.
  • Argentinien trifft in der nächsten Runde auf Überraschungs-Achtelfinalist Australien, Polen bekommt es mit Weltmeister Frankreich zu tun.

Die Offensive Mexikos an dieser WM als gefährlich zu bezeichnen, wäre vor dem letzten Spiel in der Gruppe C wohl etwas gar verfehlt gewesen. Ohne einen einzigen Treffer auf dem Konto gingen die Zentralamerikaner in die entscheidende Partie gegen Saudi-Arabien. Und auch in dieser konnten die Mexikaner ihre Ladehemmungen im Angriff nicht kaschieren – zumindest in der 1. Halbzeit.

Es sollte bis zu Durchgang Nummer 2 dauern, ehe der Knoten für die Mannschaft von Trainer Gerardo Martino im Final-Stadion von Lusail so richtig platzte:

  • 47. Minute: Henry Martin steht nach einer Eckball-Verlängerung von Cesar Montes goldrichtig und netzt aus kürzester Distanz ein.
  • 52. Minute: Treffer der Marke Traumtor! Luis Chavez hämmert einen Freistoss aus zentraler Lage wuchtig ins obere rechte Eck.
  • 56. Minute: Hirving Lozano trifft zum vermeintlichen 3:0, doch dem Tor ging ein Abseits voraus.

So kam es zur denkwürdigen Situation, dass Mexiko nach rund einer Stunde mit 2:0 führte, sich dennoch nicht für den Achtelfinal qualifiziert hätte. Denn zu diesem Zeitpunkt lag Polen im Parallelspiel gegen Argentinien mit 0:2 zurück. Da bei diesem Stand beide Teams unter Berücksichtigung aller Regeln exakt gleichauf lagen, hätte die Fair-Play-Wertung über das Weiterkommen entscheiden müssen. Und in dieser war Polen klar voraus.

Die Zentralamerikaner wollten sich gar nicht erst mit Rechenspielen beschäftigen und drückten in der letzten halben Stunde vehement auf den 3. Treffer. Trotz zahlreicher Möglichkeiten schafften es die Mexikaner nicht, den Ball noch einmal im Kasten hinter Mohammed al-Owais unterzubringen. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit traf Salem al-Dawsari zum 1:2 für Saudi-Arabien.

Mexiko bereits in der 1. Halbzeit überlegen

Die Mexikaner hätten sich die Achtelfinal-Qualifikation aufgrund der Leistung gegen Saudi-Arabien verdient gehabt. Bereits in der 1. Halbzeit waren sie das bessere Team, liessen den «Falken» kaum einmal eine Verschnaufpause. Das Team von Coach Hervé Renard, das im 1. Gruppenspiel noch sensationell Argentinien bezwungen hatte, vermochte nicht an diesen Exploit anzuknüpfen.

Gegen hochmotivierte Mexikaner liess die Leistung Saudi-Arabiens, das sich ebenfalls noch für die nächste Runde hätten qualifizieren können, zu wünschen übrig. So endete eine unterhaltsame Partie in Lusail am Ende mit enttäuschten Gesichtern auf beiden Seiten. Gerardo Martino kündigte nach dem Out seinen Abschied als Nationalcoach Mexikos an.

So geht's weiter

Somit heissen die Achtelfinal-Qualifikanten der Gruppe C Argentinien und Polen. Auf die Südamerikaner wartet in der nächsten Runde überraschend Australien, Polen muss sich mit Weltmeister Frankreich messen.

SRF zwei, sportlive, 30.11.22, 18:50 Uhr;

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