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Fussball allgemein Blatter wird von Jordanier herausgefordert

Der Schweizer FIFA-Präsident Sepp Blatter erhält Konkurrenz. Der Jordanier Ali bin al-Hussein will den 78-jährigen Walliser als Chef des Weltverbandes ablösen.

Der jordanische Verbandschef Prinz Ali bin al-Hussein will am 29. Mai gegen Blatter bei der FIFA-Präsidentschaftswahl antreten. Dies teilte der Vizepräsident des Weltfussballverbandes via Twitter mit.

«Es war kein einfacher Entscheid», schrieb Al-Hussein. Aber er habe immer wieder die ‹Message› erhalten, dass es Zeit für einen Wechsel sei, so der vierte Sohn des verstorbenen jordanischen Königs Hussein I. und Bruder von Prinzessin Haya, der langjährigen Präsidentin des Weltreiterverbandes.

Stimmen aus Europa?

Al-Hussein wurde seit längerem als möglicher Herausforderer gehandelt. Dass Blatter, der seit 1998 im Amt ist, eine 5. Amtszeit anstrebt, wird vor allem in Europa kritisiert. Neben dem Walliser hatte auch der als aussichtslos geltende frühere FIFA-Funktionär Jerome Champagne (Fr) seine Absicht zur Kandidatur erklärt.

Der 39-jährige Al-Hussein ist seit 16 Jahren Präsident des jordanischen Verbandes und gilt als Vertrauter von UEFA-Präsident Michel Platini. «Er hat die nötige Glaubwürdigkeit, um ein hohes Amt zu bekleiden. Wir warten jetzt auf seine Vorschläge und sein Programm zur Zukunft des Fussballs», sagte Platini.

Gemäss Einschätzung der BBC dürfte Al-Hussein auch ein Wunschkandidat des europäischen Verbandes sein.

Positive Reaktion beim DFB

Wolfgang Niersbach, Präsident des deutschen Verbandes DFB, begrüsste die Kandidatur von Al-Hussein: «Ich habe ihn bisher noch nicht näher kennengelernt, aber sehr viel Positives über ihn gehört, er wird als starke Persönlichkeit beschrieben», meinte Niersbach. Ob der DFB den Jordanier unterstützen werde, stehe allerdings noch nicht fest.

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