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Mohamed Bin Hammam.
Legende: Angeklagt Mohamed bin Hammam soll vor der Wahl Einfluss genommen haben. Keystone

Fussball allgemein Katar 2022 massiv unter Beschuss

Der Verdacht auf Korruption bei der Vergabe der Fussball-WM 2022 an Katar hat sich erhärtet. Ein Bericht der «Sunday Times» enthüllt, dass im Jahr 2010 Geld geflossen sein soll.

Manipulationen vor WM 2010?

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Vor der Fussball-WM 2010 in Südafrika sollen gemäss der «New York Times» mindestens 5 Länderspiele manipuliert worden sein. Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht dabei der afrikanische Schiedsrichter Ibrahim Chaibou, der das Testspiel des damaligen WM-Gastgebers Südafrika gegen Guatemala (5:0) leitete und dabei zwei umstrittene Handpenaltys pfiff.

Die WM 2022 in Katar gerät immer mehr ins Zwielicht. Im Zusammenhang mit der Vergabe der Endrunde an den Golfstaat sieht sich der Weltverband FIFA mit neuen schweren Korruptionsvorwürfen konfrontiert.

Der britischen Zeitung «Sunday Times» liegen geheime Dokumente vor, die belegen sollen, dass der ehemalige katarische Spitzenfunktionär Mohamed bin Hammam 5 Millionen Dollar an Offizielle gezahlt haben soll, um sich deren Unterstützung für Katars WM-Bewerbung zu sichern.

Direkte Zahlungen geleistet

Vorwürfe einer Einflussnahme bei der WM-Vergabe im Dezember 2010 hatten die Organisatoren und Bin Hammam bisher stets zurückgewiesen.

Die Dokumente sollen nun belegen, dass der Katarer bereits ein Jahr vor der Entscheidung der FIFA-Exekutive begonnen hatte, Einfluss zu nehmen und direkte Zahlungen an Funktionäre leistete.

Katar hatte bisher stets behauptet, dass Bin Hammam in der Bewerbungskampagne keine Rolle gespielt habe. Dem Blatt liegen angeblich ausserdem Belege dafür vor, dass Bin Hammam dem ehemaligen Exekutiv-Mitglied Reynald Temarii aus Tahiti 305'000 Euro für Anwaltskosten gezahlt haben soll.

Eine Neuvergabe ist denkbar

Zur Zeit untersucht eine FIFA-Kommission unter Leitung des ehemaligen amerikanischen Staatsanwalts Michael Garcia die Vorwürfe. Der Abschlussbericht soll noch in diesem Jahr vorgelegt werden.

Sollte dieser Unregelmässigkeiten aufzeigen, hält FIFA-Exekutivmitglied Theo Zwanziger eine Neuvergabe der Titelkämpfe in acht Jahren für denkbar.

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