Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi gehörte Ralph Krueger noch zum Coaching-Staff von Goldmedaillen-Gewinner Kanada. Eine gute Woche später wechselte er die Sportart und trat seinen neuen Job beim FC Southampton in der obersten englischen Spielklasse an.
Schweizerin als Vorgesetzte
«Ich wollte eine neue Herausforderung annehmen. Ich kann hier meine Führungsphilosophie und -erfahrung einbringen und ausserdem selber noch viel lernen», erklärt Krueger seinen Wechsel ins Fussballgeschäft. Nach einem Treffen mit der Eigentümerin des Klubs sei er sofort von dieser Aufgabe überzeugt gewesen. Der Aargauerin Katharina Liebherr gehört seit 2010 der FC Southampton.
Seine Position als Chairman sei mehr mit einem Verwaltungsrat-Präsidenten als mit einem CEO eines Schweizer Fussball-Klubs zu vergleichen. «Meine Hauptaufgabe besteht darin, die bestmöglichen Leute zu finden und diese in ihrem Bereich arbeiten zu lassen», sagt Krueger.
Noch Grosses vor mit den «Saints»
Obwohl er sich in einer anderen Sportart bewege, könne er viele Mechanismen aus dem Eishockey anwenden, führt Krueger weiter aus. «Entscheidungen, die um das Sportliche und Fussballerische gehen, treffe ich aber keine.» Der Deutsch-Kanadier hat mit den «Saints» in der Premier League noch grosse Ziele. Im Schlussspurt der laufenden Saison will das Team aus dem Süden Englands den 7. Rang behaupten.
«Bei uns herrschen gewisse Grenzen, auch finanziell. Primär steht im Vordergrund, weiter an unserem Potenzial zu arbeiten und dieses auszuschöpfen. Langfristig wollen wir uns in Europa etablieren und uns den Topklubs annähern.»