Die Fifa kann bei rassistischen Vorfällen künftig deutlich höhere Bussen verhängen als bisher. Bis zu fünf Millionen Schweizer Franken statt wie bislang maximal eine Million sind möglich.
«Wir haben jetzt den rechtlichen Rahmen, um stärker und entschlossener handeln zu können – auf Fifa-Ebene, aber auch in jedem einzelnen Land weltweit», erklärte Fifa-Präsident Gianni Infantino.
Alle 211 Mitgliedsverbände müssen nun ihre eigenen Disziplinarbestimmungen an die Fifa-Richtlinien anpassen. Sollten nationale Verbände unangemessen auf Vorfälle reagieren, kann die Fifa Beschwerde beim Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen.
Neues Drei-Stufen-Verfahren
Alle Mitgliedsverbände sind zudem verpflichtet, bei rassistischen Vergehen das Drei-Stufen-Verfahren anzuwenden.
Dabei können zunächst Spieler oder Mannschaftsmitglieder dem Schiedsrichter rassistische Beleidigungen anzeigen. In der zweiten Stufe gibt es eine temporäre Spielunterbrechung. Die letzte Stufe ist ein Spielabbruch, falls die Beleidigungen fortgesetzt werden oder die Situation sich nicht deeskalieren lässt.