Für Lucien Favre war es ein Bundesliga-Einstand nach Mass als Dortmund-Trainer. Dank dem 4:1-Heimsieg gegen Leipzig eroberten die Borussen am 1. Spieltag die Tabellenführung. Nach dem harzigen Pflichtspiel-Auftakt beim 2:1-Sieg nach Verlängerung im DFB-Pokal gegen Fürth eine Erleichterung für den Schweizer und den BVB.
Es gibt viele Sachen zu korrigieren, viele taktische Sachen.
Erleichterung ja, Zufriedenheit nein. Der akribische Romand möchte sich vom Auftaktsieg nicht blenden lassen: «Es gibt viele Sachen zu korrigieren, viele taktische Sachen. Viele, viele kleine Details.» Höheres Pressen, Mittelfeldbeherrschung, Konterspiel, Ballkontrolle – alles soll nun auf den Prüfstand.
Favre erwartet in der kommenden Zeit also eine Menge Arbeit. Diese kann er nach dem zumindest resultatmässig geglückten Auftakt aber immerhin mit etwas mehr Ruhe angehen.
Union mit Sieg im Spitzenspiel
Auch in der 2. Bundesliga hat ein Team mit einem Schweizer Trainer derzeit in der Tabelle den 1. Platz inne. Urs Fischer entschied mit Union Berlin das Spitzenspiel gegen St. Pauli mit 4:1 für sich. Nach 3 Runden hat der Hauptstadt-Klub 2 Siege und ein Unentschieden auf dem Konto.
Wie sein Landsmann Favre war aber auch Fischer nicht nur glücklich mit der Leistung seines Teams. Aber der Zürcher konnte doch festhalten: «Wenn man gegen eine so gute Mannschaft wie St. Pauli mit 4:1 gewinnt, ist man in erster Linie auch zufrieden.»
«Urs-Korrektur» ist eingeleitet
Nach dem erfolgreichen Saisonstart wird schon manch ein Fan von Union Berlin vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. So weit denkt Fischer sicher noch nicht. Die «Urs-Korrektur», die sich der Berliner Tagesspiegel vom Schweizer gewünscht hat, scheint aber schon mal eingeleitet. Auch im Pokal hat der Klub die Starthürde genommen. Gegner in der 2. Runde: Favres BVB.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin von 07:00 Uhr, 27.08.18