«Endlich», sagte ein erleichterter Granit Xhaka, nachdem sein Wechsel von Arsenal zu Leverkusen offiziell geworden war. «Es hat wirklich sehr lang gedauert.» Nun ist alles geregelt, der Blick geht in Richtung nächste Saison. Und die Erwartungen an den Schweizer Nati-Captain bei der Werkself sind hoch: Er soll der neue Chef in der Schaltzentrale werden und den Klub bestenfalls titelreif machen.
So etwas kann man nicht trainieren, man wird als Leader geboren.
Aus den Ambitionen bei seiner Bundesliga-Rückkehr machte der frühere Gladbacher jedenfalls kein Geheimnis. Er sei «hungrig auf Erfolg», sagte Xhaka, nachdem er seine Unterschrift unter den Fünfjahresvertrag gesetzt hatte. Leverkusen-Geschäftsführer Simon Rolfes schwärmte nach der Verkündung des Transfers von Xhakas Qualitäten als Anführer. Eben jene Führungsstärke wurde den Leverkusenern bei der Jagd nach dem ersten Titel seit dem DFB-Pokaltriumph 1993 immer wieder abgesprochen.
Xhaka soll das ändern. Er sei ein Spieler, «der ehrgeizig ist», beschrieb er sich selbst, ein Anführer eben: «So etwas kann man nicht trainieren, man wird als Leader geboren.» Bedeutungsschwere Worte, die Xhaka in den vergangenen Jahren in der Premier League allerdings mit Leistung unterfütterte. Bei den «Gunners» war der Mittelfeldspieler unumstrittener Leistungsträger, gewann während seiner sieben Jahre zwei Mal den FA Cup.
Ich sehe einen Klub mit grosser Zukunft.
Der frühere Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hatte Xhaka bereits 2016 «als Gehirn» der Nati bezeichnet. Wenig später stieg er zum Captain auf. Der damalige Arsenal-Teammanager Arsène Wenger wurde 2016 gar dafür gefeiert, Xhaka für «nur» 45 Millionen Euro auf die Insel geholt zu haben. Nun wandert weit weniger Geld über den Ärmelkanal.
Aber die Erwartungen an die «Passmaschine» Xhaka, der im Mittelfeld mit Robert Andrich und Argentiniens Weltmeister Exequiel Palacios künftig die Fäden ziehen dürfte, sind gross. Selbiges gilt für Xhakas Glaube an Erfolg: «Ich sehe einen Klub mit grosser Zukunft.»
