EURO-Quali
34 Jahre liegt er bereits zurück: der letzte Schweizer Sieg gegen England. Im geschichtsträchtigen Wembley konnte die Nati in 105 Jahren gar noch kein einziges Mal gewinnen. Die Mannschaft von Vladimir Petkovic hätte sich am Dienstagabend mit einem Überraschungscoup auf dem heiligen Rasen in London folglich fast schon unsterblich machen können.
England war keine Übermacht
Aus dem Vorhaben wurde bekanntlich nichts. Am Ende hiess es 2:0 für England. Mit Blick auf das Hauptziel EURO-Quali schmerzt diese erneute Niederlage gegen die «Three Lions» zwar nicht. Irgendwie hat sie aber dennoch einen faden Beigeschmack. Denn die Engländer schienen verwundbar, waren in ihren Aktionen nicht über alle Zweifel erhaben. «England zeigte nicht den besten Match heute», stellte Yann Sommer fest. Und für Coach Petkovic hatte die Nati gar «auf Augenhöhe mit England» agiert.
Es fehlte die letzte Überzeugung
Ein Tor wollte der Schweiz trotzdem nicht gelingen. Man habe über weite Strecken gut gespielt und immer wieder gefährliche Nadelstiche gesetzt, bilanzierte Timm Klose, um aber gleich nachzuschieben: «Wir müssen es dann aber auch zu Ende spielen.»
Mit mehr Präzision beim letzten Schuss und dem letzten Pass, hätten wir vielleicht in Führung gehen können.
Tatsächlich kam die Nati nach Balleroberungen mehrfach zu vielversprechenden Konterchancen. Für Petkovic liess das Team aber in diesen Situationen die letzte Konsequenz vermissen. «Mit mehr Präzision beim letzten Schuss und dem letzten Pass, hätten wir vielleicht in Führung gehen können», erklärte er. Auch Sommer blies ins gleiche Horn, wenn er von zu ungenauen Zuspielen auf den letzten Metern sprach. «Wir hatten zu wenig Durchschlagskraft, konnten unsere Qualität nach vorne nicht zeigen», so der Gladbach-Keeper.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.09.2015, 20:00 Uhr