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Nationalmannschaft Die unvergessene «Schande von Istanbul»

Vor genau 10 Jahren hat sich die Schweizer Nationalmannschaft trotz einer 2:4-Niederlage gegen die Türkei für die WM in Deutschland qualifiziert. In Erinnerung geblieben sind vor allem die wüsten Ausschreitungen nach dem Schlusspfiff.

Kaum hatte der belgische Schiedsrichter Franck De Bleeckere das Barrage-Rückspiel in Istanbul abgepfiffen, sprinteten die Schweizer Nati-Spieler los. Aber nicht etwa, um das soeben gelöste WM-Ticket zu feiern, sondern um sich vor handgreiflich gewordenen türkischen Spielern und Funktionären in Sicherheit zu bringen.

Eine Katastrophe! Das darf im Fussball nicht passieren.
Autor: Tranquillo Barnetta
Ein Fanblock mit türkischen Anhängern, die ein Banner mit der Aufschrift «Welcome to Hell» hochhalten.
Legende: «Willkommen in der Hölle» Die Nati wird von den türkischen Anhängern «begrüsst». Keystone

Bereits zu Beginn der Partie war die Atmosphäre im Sükrü-Saracoglu-Stadion an Feindseligkeit kaum zu übertreffen. Die Mannschaft von Köbi Kuhn hatte das Hinspiel in Bern 2:0 gewonnen. Ein Polster, das den Schweizern nach einer äusserst emotionalen Partie reichen sollte.

Freude keimt erst langsam auf

Erst Stunden nach den Tumulten stellte sich bei den Schweizern so etwas wie Feierlaune ein. Der Schock über das soeben Geschehene jedoch blieb. «Es ist eine Katastrophe. Für so etwas hat es im Fussball keinen Platz», sagte später etwa Tranquillo Barnetta beim gemeinsamen Abendessen.

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