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Nationalmannschaft Lichtsteiner: «Der schönste Moment war der Abpfiff»

Die Schweiz hat sich das Leben im Barrage-Rückspiel gegen Nordirland unnötig schwer gemacht. Über die verpassten Chancen zur vorzeitigen Entscheidung will sich aber nach der erfolgreichen WM-Qualifikation niemand mehr Gedanken machen.

Die Szene in der 91. Spielminute war sinnbildlich für die Partie: Nordirland warf nochmals alles nach vorne, Sommer verlor das Luftduell und Rodriguez musste den Ball in extremis auf der Linie abwehren. 3 Minuten später wurde die Partie abgepfiffen, die WM-Qualifikation war nach grossem Kampf geschafft. Captain Lichtsteiner fand lobende Worte für sein Team: «Es war wichtig, dass wir uns nicht mit dem Resultat abgefunden haben. In diesem Sinne waren wir sehr reif über die gesamten 90 Spielminuten.»

Dass die Nati so ins Zittern kam, wäre nicht nötig gewesen. Alleine in der 1. Halbzeit vergaben die Schweizer mehrere Riesenchancen, um das Spiel in die richtige Bahn zu lenken. Den verpassten Chancen will nach dem Schlusspfiff logischerweise keiner mehr nachtrauern. Granit Xhaka analysiert: «Es interessiert niemanden, wie das Spiel gelaufen ist.»

Grosser Kampf - riesige Erleichterung

Dass die Partie viel Kampf und noch mehr Nerven forderte, sah man bei Fabian Schärs Reaktion nach dem Schlusspfiff. Im ersten Moment fehlten ihm die Worte, dann meinte er: «Es fällt eine riesige Last von uns ab, wir liegen uns alle in den Armen». Yann Sommer fügt nach: «Wir sind einfach nur überglücklich, dass wir das Ticket nach Russland holen konnten.»

Unverständnis für Pfiffe gegen Seferovic

Gar nicht glücklich zeigte sich Captain Lichtsteiner dagegen über die Pfiffe aus dem Publikum bei der Auswechslung von Haris Seferovic: «Wenn man Erfolg hat, werden die Erwartungen immer grösser. Und wenn man dann mal nicht trifft, dann kommen gleich die Pfiffe. Das tut mir leid und ich finde es auch nicht okay», so der Juventus-Verteidiger.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.11.2017, 20:10 Uhr

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