Vladimir Petkovics Bilanz nach 11 Spielen mit der Schweizer Nationalmannschaft kann sich von der Statistik her sehen lassen: 6 Siege, 2 Remis und 3 Niederlagen (darunter 2 gegen England), 22:11 Tore, Platz 12 in der FIFA-Weltrangliste.
EURO-Quali als Erfolg
Spätestens am Montag dürfte sich die Schweiz für die EURO qualifizieren. Es wäre bei bisher 15 Austragungen erst das 3. Mal, dass sich die Nati auf sportlichem Weg für eine EURO qualifiziert. Einverstanden: Da die Endrunde erstmals 24 Teilnehmer umfasst, war eine Qualifikation noch nie so einfach wie jetzt. Andererseits zeigt das Beispiel der Niederlande, dass eine Quali-Kampagne kein Selbstläufer ist.
Neben den reinen Resultaten sind bei der Wahl eines Nati-Coaches auch andere Faktoren wichtig: Führungsqualitäten, Spielphilosophie und Entwicklung des Spiels, Integration neuer/junger Nati-Spieler, öffentliche Wirkung u.v.m.
Ich mache mir überhaupt keine Gedanken.
Der Schweizer Fussballverband wird sich in den nächsten Wochen und Monaten entscheiden müssen, wie es nach Sommer 2016 weitergeht. Soll die Nati weiterhin von Petkovic geführt werden? «Ich mache mir darüber überhaupt keine Gedanken», sagt der Hauptbetroffene. «Ich denke im Moment nur bis zum San-Marino-Spiel. Dann schauen wir weiter.»
Als möglicher Alternativkandidat wird immer wieder Marcel Koller ins Spiel gebracht, dessen Vertrag in Österreich ebenfalls ausläuft. Auch der Zürcher lässt sich verständlicherweise nicht in die Karten schauen. «Ich kann nicht sagen, was geschieht – ob ich auch die WM-Quali mit Österreich bestreite, eine andere Nationalmannschaft oder eine Klubmannschaft übernehme.»
Wohl Ende der Ära Stadelmann
Verkompliziert wird die Vertragssituation durch die Tatsache, dass auch der Chef des Nati-Coaches ein anderer wird: «Ja, es sieht danach aus», antwortet der Nati-Delegierte beim SFV, Peter Stadelmann, auf die Frage, ob er nach der EM aufhöre.
Sendebezug: Radio SRF 1, 6.10.15, 18:45-Uhr-Bulletin