In Portugal scheint ein ganz spezielles Talent heranzuwachsen: Joao Felix. Der 19-Jährige hat für Benfica Lissabon eine herausragende Debütsaison gespielt. Als Lohn dafür hat ihn Nationaltrainer Fernando Santos für das Finalturnier der Nations League nominiert.
Am Mittwoch könnte Felix ausgerechnet gegen die Schweiz zu seinem ersten Spiel für die Nationalmannschaft kommen (20:45 Uhr live auf SRF zwei). Möglicherweise wäre es der Beginn einer grossen internationalen Karriere.
Eleganz gepaart mit Torinstinkt
Felix' Stern ging diese Saison rasant auf. Mit stupender Technik verzauberte er die portugiesische Liga. Seine eleganten Dribblings sind ein Genuss.
Er steht aber nicht für brotlose Kunst: In 26 Ligaspielen hat er 15 Tore und 9 Assists verzeichnet. Er überzeugt mit einer starken Schusstechnik, rechts wie links, und ist zudem noch kopfballstark – sprich, ein kompletter Stürmer.
Gala-Auftritt gegen Frankfurt
International so richtig auffällig war Felix im Europa-League-Viertelfinal gegen Eintracht Frankfurt. Im Hinspiel gelang dem Supertalent eine Glanzleistung.
Der Weitschuss zu seinem zweiten Tor war überragend, nach dem dritten Treffer wurde er von den Tränen überwältigt. Eintracht-Trainer Adi Hütter bezeichnete ihn anschliessend als «Jahrhundert-Talent im portugiesischen Fussball».
Auf der Überholspur
Transfergerüchte kursieren um den jungen Künstler. Grossklubs aus Manchester, Turin und Madrid sollen interessiert sein. Es überrascht niemanden mehr. Felix wurde innert kurzer Zeit zum begehrtesten Teenager im Fussball.
Bei aller Klasse in diesem zarten Alter sind in Portugal die Vergleiche mit Landsmann Cristiano Ronaldo nicht weit. Sein erstes Zusammentreffen mit dem Superstar habe sich «komisch» angefühlt.
Ronaldo habe wie ein Videospiel-Charakter ausgesehen. Wahrscheinlich kann Felix es selbst noch nicht fassen, wie schnell sich seine Welt verändert hat.
Das sagt der portugiesische Journalist Manuel Chaves über Supertalent Felix:
Sendebezug: «sportaktuell», SRF zwei, 03.06.2019, 22:35 Uhr