Am Dienstagabend trat ein, was viele erwartet hatten: Die Schweiz bekam bei der Auslosung der Gruppen der Nations League eine Hammergruppe zugeteilt. Mit Deutschland und Spanien warten 2 Schwergewichte auf die Nationalmannschaft. Mit der Ukraine komplettiert eine Mannschaft die Gruppe, an die die Schweiz nicht die besten Erinnerungen hat. Wir stellen die Gegner vor.
Spanien: Der Dauerbrenner
- Schweizer Bilanz: 1 Sieg, 4 Unentschieden, 13 Niederlagen.
- Grosser Erfolg: Es ist der einzige Lichtblick in einer tristen Bilanz: An der WM 2010 bezwang die Mannschaft des damaligen Nationaltrainers Ottmar Hitzfeld den späteren Turniersieger völlig überraschend mit 1:0.
- Die Form: Zwischen 2008 und 2012 gab es kein Vorbeikommen an der spanischen Nationalmannschaft. «La Roja» gewann alle grossen Turniere. Bei den letzten 3 grossen Turnieren trat Spanien nicht mehr so stark auf wie in den Jahren zuvor, besticht aber weiterhin mit dem bekannten technisch präzisen Passspiel, das den Schweizern in der Vergangenheit nicht so gut bekommen ist.
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Bild 1 von 3. Der Trainer. Luis Enrique heisst der Mann an der Seitenlinie bei der spanischen Nationalmannschaft. Der 49-Jährige betreute die spanische Auswahl bereits von 2018 bis 2019. Nachdem Robert Moreno trotz Qualifikation für die EM 2020 entlassen worden war, übernahm Enrique wieder den Chefposten. Bildquelle: Freshfocus/Archiv.
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Bild 2 von 3. Der Schlüsselspieler. Zusammen mit Sergio Busquets prägt Rodri das Geschehen im defensiven Mittelfeld. Der 23-Jährige, der bei Manchester City unter Vertrag steht, gehört zu den aufstrebenden Spielern im spanischen Kader und dürfte auch in der Nations League von sich reden machen. Bildquelle: Keystone/Archiv.
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Bild 3 von 3. Der Captain. Sergio Ramos ist der unbestrittene Leader in der spanischen Auswahl. Insgesamt absolvierte der 33-Jährige 170 Spiele im Nationaldress und war bei allen grossen Titeln der Jahre 2008 bis 2012 mit dabei. Bildquelle: Keystone/Archiv.
Deutschland: Auf Wiedergutmachung
- Schweizer Bilanz: 9 Siege, 6 Unentschieden, 37 Niederlagen.
- Letztes Duell: Auch die Bilanz gegen den nördlichen Nachbarn spricht klar gegen die Schweiz. Mut dürfte der Auftritt bei der letzten Begegnung machen. 2012 trafen die beiden Mannschaften letztmals im Rahmen eines Freundschaftsspiels aufeinander. Die Nati setzte sich mit 5:3 durch.
- Die Form: Die Deutschen sind nach mühevollen Monaten rund um die letzte WM in ihrem Wiederaufbau einen Schritt weitergekommen und können auf eine Reihe von starken jungen Spielern zählen. Die Qualifikation für die kommende EM schaffte die Mannschaft von Joachim Löw als Gruppensieger vor den Niederlanden. In der Nations League wäre der Weltmeister von 2014 allerdings abgestiegen, wenn die Uefa sich nicht entschieden hätte, die Liga A aufzustocken.
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Bild 1 von 3. Der Trainer. Seit 2006 ist Jogi Löw Cheftrainer der DFB-Elf. Unter seiner Ägide wurde Deutschland 2014 Weltmeister. Allerdings hat der 60-Jährige auch das erste Ausscheiden in der Vorrunde einer WM (2018) zu verantworten. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 2 von 3. Der Schlüsselspieler. Toni Kroos, der Lenker und Denker im Mittelfeld. Der 30-jährige Rekordnationalspieler der noch Aktiven (96 Länderspiele) orchestriert seit Jahren das Mittefeld, sowohl bei Real Madrid als auch in der Nationalmannschaft. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 3 von 3. Der Captain. 92 Spiele im Nationaldress hat Manuel Neuer auf dem Buckel. Seit Jahren ist er wichtiger und sicherer Rückhalt der Deutschen – seit September 2016 führt er die DFB-Auswahl jeweils als Captain aufs Feld. Bildquelle: Getty Images.
Ukraine: Der Spielverderber
- Schweizer Bilanz: 1 Niederlage, 1 Unentschieden.
- Bittere Niederlage: Die Affiche zwischen der Schweiz und der Ukraine kann nicht gross analysiert werden. Erst einmal standen sich die beiden Mannschaften in einem Ernstkampf gegenüber. An der WM 2006 fügte die Ukraine der Nati eine der bittersten Niederlagen der jüngeren Geschichte zu. Im Achtelfinal schied die Schweiz im Penaltyschiessen ohne Treffer aus.
- Die Form: Die von Andrij Schewtschenko trainierte Ukraine hat in ihren Reihen weniger klangvolle Namen als Deutschland und Spanien. Dennoch darf die Mannschaft nicht unterschätzt werden. Bei der letzten EM-Qualifikation konnte die Ukraine unter anderen Europameister Portugal hinter sich lassen.
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Bild 1 von 3. Der Trainer. Eine der schillerndsten Figuren des ukrainischen Fussballs: Andrij Schewtschenko war selber 111 Mal für die Gelb-Blauen aufgelaufen und dirigiert seit 2016 von der Seitenlinie aus. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 2 von 3. Der Schlüsselspieler. Spätestens seit seinem kurzen Abstecher zu Dortmund ist der kreative Flügel Andrij Jarmolenko auch in Westeuropa ein Begriff. Mit seiner Unberechenbarkeit kann der 30-Jährige Spiele entscheiden. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 3 von 3. Der Captain. Seit 13 Jahren hütet Andrij Pjatow das Tor der Ukraine und bringt die Erfahrung aus 92 Spielen und 2 EM-Endrunden mit. In der gleichen Zeitspanne lief der aktuelle Rekordnationalspieler 239 Mal für den ukrainischen Topklub Schachtar auf. Bildquelle: imago images.
Sendebezug: Livestream srf.ch/sport, 03.03.20, 18:00 Uhr