März 2011: Marko Arnautovic ist richtig sauer, weil er einen Elfmeter nicht schiessen darf. Nach Österreichs 0:2 in der Türkei stürmt der Stürmer in die Kabine, es kommt zu einem Handgemenge mit Teamkollege Stefan Maierhofer. Die Folge: vorübergehende Suspendierung aus dem ÖFB-Team.
11 Jahre später bezeichnet Arnautovic diesen Fehltritt als den Tiefpunkt seiner an Skandalen reichen Laufbahn. Da habe er «nicht viel nachgedacht». Doch «Gott sei Dank sind sie dann drauf gekommen, dass sie mich doch brauchen», sagt er heute schmunzelnd.
In den ersten Jahren bin ich immer als Käfigkicker und Einzelspieler bezeichnet worden, jetzt bin ich Teamplayer.
Am Donnerstag schliesst Arnautovic beim Nations-League-Spiel in Frankreich mit dem 103. Einsatz zu Rekordnationalspieler Andreas Herzog auf. Am Sonntag in Wien gegen Kroatien könnte der 33-Jährige die Bestmarke übertreffen.
Er sei gereift, betonte er nun vor dem Auftritt in Paris – vom «Käfigkicker und Einzelspieler zum Teamplayer. Ohne Mannschaft bin ich nichts. Ich bin nicht der Grösste, der Beste». Zahlenmässig ist er das aktuell beim FC Bologna: 6 der 7 Tore erzielte dort Arnautovic.