Als die Nations League 2018 ins Leben gerufen wurde, hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Obwohl mit der Einführung des neuen Wettbewerbs zahlreiche bedeutungslose Freundschaftsspiele entfielen, wurde die Nations League zunächst eher kritisch beäugt.
Sieben Jahre später wird in München der bereits vierte Sieger gekürt. Der Stellenwert eines Triumphs ist im Vergleich zu einer EM oder WM wie zu erwarten bescheiden geblieben, Zuschauer lockt der Wettbewerb mittlerweile aber zur Genüge an. So finden die Partien des Final-Four-Turniers in Stuttgart und München vor stattlicher Kulisse statt.
Vier Finals – vier Mal mit iberischer Beteiligung
In der Heimat der Final-Teilnehmer Portugal und Spanien müsste der Trubel um die Nations League noch etwas grösser sein. Schliesslich sind die beiden Teams so etwas wie ausgewiesene Nations-League-Spezialisten. Bisher war immer mindestens ein Team der iberischen Halbinsel im Final vertreten.
Bei der ersten Austragung kürte sich Portugal sogleich zum Turniersieger. Nach einem 3:1 über die Schweiz im Halbfinal setzte sich das Team um Superstar Cristiano Ronaldo gegen die Niederlande durch.
Spanien steht am Sonntag zum bereits dritten Mal in Folge im Final. 2021 unterlagen die Iberer Frankreich, zwei Jahre später rang man Kroatien im Penaltyschiessen nieder.
Ronaldo bester Torschütze
Auch in der ewigen Tabelle der Nations League belegen Portugal und Spanien die obersten Plätze. Portugal führt die Rangliste mit 57 Punkten an, gleich dahinter folgt der Nachbar mit einem Zähler weniger.
Toptorschütze des Wettbewerbs ist übrigens ein Norweger. An die 19 Treffer von Erling Haaland kommt kein Spanier oder Portugiese heran. Zieht man allerdings nur Spiele der League A in Betracht, so grüsst doch ein Final-Teilnehmer von der Spitze. Mehr als die 14 Tore von Cristiano Ronaldo hat in der obersten Liga der Nations League niemand erzielt.