- Der FC Basel schlägt den FC Biel im 100. Cupfinal im Wankdorf mit 4:1 und holt den 14. Cupsieg der Klubgeschichte.
- Der Meister bekundet gegen den Underdog lange Mühe, siegt am Ende aber verdient.
- Xherdan Shaqiri (67./Penalty), Marin Soticek (78.) und Moussa Cissé (80.) sorgen in der zweiten Halbzeit für die Entscheidung.
Nach dem Meisterpokal darf der FC Basel auch die Cup-Trophäe in die Höhe stemmen. Auf dem Weg zum 7. Double der Klubgeschichte musste der FC Basel aber mehr leiden, als die Ausgangslage im Final gegen Biel hatte erwarten lassen. Als der Klub aus der drittklassigen Promotion League nach einer Stunde einen umstrittenen VAR-Penalty zugesprochen erhielt, lag die Sensation in der Luft. Umso mehr, als Brian Beyer den Elfmeter souverän zum 1:1-Ausgleich verwandelte.
Die Bieler Glückseligkeit währte aber nur während fünf Minuten. Als auf der Gegenseite Keeper Raphael Radtke im Strafraum mit Basels Albian Ajeti zusammenstiess, zeigte Schiedsrichter Stefan Horisberger erneut auf den Punkt. Von der Tatsache, dass dieser Entscheid mindestens so fragwürdig wie jener zuvor war, liess sich Xherdan Shaqiri nicht beeindrucken. Der FCB-Captain verwandelte souverän zum 2:1.
Mit der Führung im Rücken liess der grosse Favorit hinten nichts mehr zu und zeigte sich vorne für einmal eiskalt. Die sehenswerten Tore von Marin Soticek (78.) und Moussa Cissé (80.) entschädigten für einen lange dürftigen Auftritt des Meisters. Wie der 4:1-Sieg zustande gekommen ist, dürfte dem Double-Gewinner letztlich aber herzlich egal sein.
Bieler Eigentor in der 1. Halbzeit
Die Bieler hatten schon in den ersten 45 Minuten aufgezeigt, wie sie auf dem Weg in den Final zwei Super-Ligisten ausschalten konnten. Der erste drittklassige Vertreter im Cupfinal stand in der Defensive kompakt und liess lange nur wenig zu. Nur ein Lattenschuss von Anton Kade aus grosser Distanz (2.) und ein Versuch von Philip Otele über das Tor (16.) sorgten für erhöhten Puls beim grossen Aussenseiter.
Dass Basel dennoch mit einer 1:0-Führung in die Pause ging, hatten sie einem Bieler Eigentor zu verdanken. Eine Flanke von Shaqiri lenkte Verteidiger Anthony De Freitas bedrängt von Ajeti ins eigene Tor.
Von diesem Rückschlag liessen sich die Seeländer aber keineswegs beeindrucken. Biel wagte sich vor der Pause aus der Umklammerung und kam durch Yann Massombo zu zwei valablen Ausgleichschancen. FCB-Goalie Marwin Hitz war zwei Mal zur Stelle, liess auf dem Weg in die Kabine seine Teamkollegen aber wissen, was er von der ersten Halbzeit hielt. Glücklicher wurde Hitz zunächst nicht. In der 52. Minute vergab Beyer die goldene Chance auf den Ausgleich, sein harmloser Abschluss landete aber in den Händen des Basler Schlussmanns.
Nach dem zweiten Gegentreffer ging den heroisch kämpfenden Bielern die Luft aus. Stolz auf ihre Leistung gegen den haushohen Favoriten können sie dennoch sein.