Wie man den Cuppokal in die Höhe stemmt, weiss Marcel Koller. Mit den Grasshoppers hat er den Wettbewerb während seiner Spielerkarriere gleich fünfmal (1983, 1988, 1989, 1990, 1994) gewinnen können.
Als der heute 58-jährige Zürcher 1994 seinen letzten Cupsieg bejubelte, stand bei den Hoppers mit Christian Gross einer an der Seitenlinie, der Kollers weitere Laufbahn prägen sollte.
Seine Trainerkarriere lancierte er als Gross’ Co-Trainer, ehe er im Sommer 1997 seinen ersten Posten als Chefcoach bei Wil antrat.
Endstation Cup-Halbfinal – oder der FCB
Was Koller seither erreicht hat, kann sich sehen lassen. Sowohl St. Gallen als auch seinen früheren Stammklub GC führte er zum Meistertitel, den VfL Bochum in die Bundesliga und die österreichische Nationalmannschaft an die EM 2016. Kein Team führte er bisher allerdings zum Cupsieg:
- Mit Wil scheitert Koller in der Saison 1997/98 im Halbfinal (0:2 gegen Lausanne).
- 2000/01 bedeutet mit dem FCSG ebenfalls die Runde der letzten Vier Endstation.
- Das gleiche Schicksal ereilt Koller 2002/03, als er mit GC im Penaltyschiessen gegen Xamax den Kürzeren zieht.
Eine seiner bittersten Niederlagen als Trainer setzte es für Koller aber im Mai 2002 ab, als er mit GC den Final erreichte – und dieser durch einen Handspenalty in der 113. Minute verloren ging. Gegner? Der FC Basel. Trainer beim FCB? Christian Gross.
Heute steht Koller selbst bei den Baslern an der Seitenlinie. Und vielleicht bietet sich ihm heuer ja tatsächlich die Chance, sein Palmares mit dem Cupsieg zu ergänzen. Oder macht diesmal der FCZ im Halbfinal Koller einen Strich durch die Rechnung?
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgenbulletin, 25.04.2019, 07:20 Uhr