«Mit dieser Mannschaft muss ein Europa-League-Platz das Ziel sein.» So lautete die ambitionierte Vorgabe von Thorsten Fink, als er im April als neuer GC-Cheftrainer vorgestellt wurde. Anspruch und Wirklichkeit klaffen aktuell weit auseinander. 4 Punkte aus 6 Ligaspielen und ein blamables Cup-Out sind Tatsache. Die Zürcher sind auf dem harten Boden der Realität gelandet.
Geplatzte Visionen – GCs Träume vom «Summer of '19»
Nach dem Debakel beim Promotion-League-Klub aus Nyon stärkte Sportchef Mathias Walther seinem Trainer den Rücken. Nur ein Lippenbekenntnis? Fakt ist: GCs wiederholter Versuch eines Neustarts endete wiederum in einem Scherbenhaufen. Der abermalige Ruf nach Kontinuität und Nachhaltigkeit droht erneut zu scheitern. Eine kurze Chronologie:
- Pierluigi Tami ist bereits seit einem Jahr Trainer, als im Januar 2016 sein Vertrag vorzeitig bis im Sommer 2019 verlängert wird. Doch schon im März 2017 muss der Neuenburger gehen.
- Nach Übergangslösung Carlos Bernegger wird im August 2017 der Reset-Knopf gedrückt und Murat Yakin als dauerhafte Lösung vorgestellt. Dies unterstreicht der Kontrakt mit Laufzeit bis, richtig, Sommer 2019. Am 10. April 2018 wird Yakin geschasst.
- Ob man Yakin-Nachfolger Fink seinen Vertrag (mit Option auf ein zusätzliches Jahr) bis 30.6.2019 erfüllen lässt, ist alles andere als sicher.
Bei den Fans hat der Deutsche seinen Kredit verspielt. Die Zahlen sprechen ebenfalls gegen Fink: 3 Siege in 13 Partien, ein Punkteschnitt von unterirdisch tiefen 0,92 Zählern pro Partie. Hochgerechnet wären das 33 Punkte pro Saison. Im Vorjahr musste Lausanne mit 35 Zählern in die Challenge League ...
Sendebezug: Livestream srf.ch/sport, 16.09.2018, 15:00 Uhr