«Ich weiss noch, dass wir gewonnen haben und dass es ein tolles Fest war», sagt Dario Zuffi und lacht. Viel mehr weiss der frühere Stürmer vom Cupsieg 1993 mit dem FC Lugano nicht mehr zu erzählen – kein Wunder, ist dieser Erfolg doch auch schon 29 Jahre her.
Bis heute blieb es der letzte Titel, den die Tessiner zu bejubeln hatten. Nun bietet sich am Sonntag gegen St. Gallen die Chance, wieder einmal in die Geschichte einzugehen.
Die Parallelen zu 1993 sind offenkundig. In der Meisterschaft liegt man wie damals im vorderen Mittelfeld, doch noch immer ist Lugano nicht die Fussballstadt (im Durchschnitt kommen 2800 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Cornaredo). Aber: Der Cup vermag zu begeistern.
Zuffi erzählt: «In der Meisterschaft kamen schon damals nicht sehr viele Fans ins Stadion. Doch für den Cupfinal gegen GC war der Run auf die Tickets riesig und die Luganesi hatten im Wankdorf die Oberhand.» Die Euphorie sei überwältigend gewesen, erzählt der 57-Jährige, der heute Co-Trainer bei Winterthur ist.
Etwas Ähnliches erhofft er sich nun auch dieses Mal. «Für ein solches Spiel mobilisieren die Tessiner alles.» Es sei wichtig, dass man als Klub wie Lugano – oder auch St. Gallen – immer mal wieder so einen Erfolg habe. Für die Fans, fürs Umfeld, für den ganzen Kanton könne das viel bewegen.
Zuffi, Vater von Sion-Spieler Luca Zuffi, sieht die «Bianconeri» allgemein auf einem guten Weg. « Der neue Besitzer will etwas aufbauen und es gibt ein neues Stadion. Es ist etwas möglich im Tessin.»
Die Chance zu beweisen, dass auf sportlicher Ebene auch etwas ganz Grosses möglich ist, haben die Lugano-Spieler am Sonntag. Dafür sind zunächst ein gutes Spiel und Tore nötig. Wie genau sie das anstellen werden, ist gar nicht mal so wichtig. In 29 Jahren würde man sich sowieso nur noch an den Sieg und das tolle Fest erinnern.