«Diese Aktion hat uns das Genick gebrochen», ist Erni Maissen auch 35 Jahre später überzeugt. Seine martialischen Worte beschreiben eine Szene aus dem Cupfinal 1982 zwischen seinem FC Basel und Sion.
Es lief die 21. Minute. «Beat Sutter hatte einen Ellbogen ins Gesicht bekommen», erinnert sich Maissen. Der «Bebbi» ging im eigenen Strafraum zu Boden. Und Übeltäter Alain Balet hatte freie Bahn. «Er hat dann per Kopf getroffen. Wir haben reklamiert, aber das hat natürlich nichts mehr genützt.»
Ich habe ihm immer gesagt, dass er das nicht dürfe.
Noch heute wird der zweifache Schweizer Meister emotional: «Ich habe die Szene schon 100 Mal gesehen und es tut immer noch weh.» Denn diese 21. Minute sollte auch die Entscheidung mit sich bringen: Trotz drückender Überlegenheit wollte Maissen und seinem FCB der Ausgleich nicht mehr gelingen. Sion holte seinen 4. Cupsieg.
Als Streller nicht auf Maissen hörte
Mit 143 Treffern ist Maissen bis heute der drittbeste Torschütze der Klubgeschichte. Gar erst kürzlich wurde er vom 2. Platz verdrängt; und ist immer noch etwas sauer darüber.
«Strelli (Marco Streller, d. Red.) hatte in seinem letzten Spiel noch ein Tor mehr geschossen als ich. Ich habe ihm immer gesagt, dass er das nicht dürfe – er hat es trotzdem getan», enerviert sich der heute 53-Jährige mit einem Lachen.
Sendebezug: SRF zwei, sportflash, 23.05.2017, 20:00 Uhr