Sven Lüscher, am Sonntag tritt Aarau im Cup-Achtelfinal in St. Gallen an. Welchen Stellenwert geniesst der Cup beim Aufsteiger?
Sven Lüscher: Bislang haben wir einfach Spiel für Spiel genommen. Wir werden auch am Sonntag versuchen, eine Runde weiter zu kommen. Aber erste Priorität hat der Cup bei uns sicher nicht.
Vor knapp einem Jahr warf Aarau als damaliges Challenge-League-Team den FCSG im Achtelfinal aus dem Wettbewerb. Sie schossen in der Verlängerung mit einem herrlichen Tor das wichtige 1:0. Ein gutes Omen?
Wir erinnern uns alle gerne an jenes Spiel zurück. Es war damals ein grosser Kraftakt. Für uns als «Unterklassigen» war es ein schwieriges Spiel, das wir mit etwas Glück gewinnen konnten. Wir genossen den Sieg sehr. Aber jene Partie kann man nicht mit dem Spiel vom Sonntag vergleichen. Es wird aber erneut einen Kampf geben.
Sehe mich als wichtigen Spieler.
Nach je 5 Ein- und Auswechslungen durften Sie in der letzten Runde gegen Basel erstmals durchspielen. In welcher Rolle sehen Sie sich beim FCA?
Ich sehe mich durchaus als wichtigen Spieler in dieser Mannschaft und zähle mich zu den Routiniers. Ich respektiere die Entscheidungen des Trainers und versuche, stets alles fürs Team zu geben. Ich habe das Gefühl, dass es mir immer besser läuft. Ich hatte noch mit Verletzungen zu kämpfen und fühlte mich nicht ganz fit. Aber inzwischen ist alles in Ordnung.
Mit 5 Assists sind Sie beim FCA der beste Vorbereiter, einen Treffer konnten Sie noch nicht bejubeln. Nehmen Sie eine defensivere Rolle ein als noch in der Challenge League?
Unser Spiel ist allgemein defensiver ausgerichtet als noch in der Challenge League. Meistens ergibt es sich zudem, dass wir nicht allzu viel in Ballbesitz und deshalb auch eher in der Defensive sind. Trotzdem haben wir einige Tore schiessen können (23 Treffer in 14 Partien - die Red.).
Wir stehen manchmal zu wenig kompakt.
Zuletzt konnte Aarau mit einem 1:1 gegen Meister Basel und einem 5:1 gegen den FCZ Selbstvertrauen sammeln. Ist das ein Indiz, dass man sich langsam ans höhere Tempo in der Super Legaue gewöhnt?
Ich denke schon. Ich hatte jedoch auch zu Saisonbeginn nie das Gefühl, dass wir völlig überfordert gewesen wären. Natürlich hatten wir einige Defensiv-Probleme, wir mussten uns in der Super League zuerst etwas eingewöhnen. Aber das ist uns relativ gut gelungen und wir befinden uns auf einem guten Weg.
Sie haben es angetönt: Die grössten Defizite sind in der Defensive zu orten. Aarau hat schon 29 Gegentore in 14 Partien kassiert. Wo liegt genau das Problem?
Es ist nicht alleine ein Problem des Goalies oder der Abwehr. Es betrifft die gesamte Mannschaft. Wir stehen manchmal zu wenig kompakt. Von vorne bis hinten muss jeder mithelfen, damit es funktioniert. Wir arbeiten daran und in den letzten Partien hat es besser funktioniert.