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Davide Calla und Marco Streller.
Legende: Können sie erneut feiern? Davide Calla und Marco Streller. EQ Images

Schweizer Cup Zwischen Motivationsspritze und Gefahr

Im Endspiel des Schweizer Cups kann der FC Basel Sions Cup-Mythos beenden und damit für Historisches sorgen. Doch der Meister ist gewarnt, droht ihm doch auch ein unrühmlicher Rekord.

Resultate

Gut möglich, dass die Fans des FC Basel den Barfüsserplatz am Sonntag bereits zum dritten Mal innerhalb eines Monats in ein Freuden- und Flammenmeer verwandeln. Nach der spontanen Meisterparty Mitte Mai und der geplanten Meisterfeier am letzten Freitag könnte der Casino-Balkon nach dem insgesamt 12. Cupsieg der Klubgeschichte erneut zur feuchtfröhlichen Festbühne für die FCB-Akteure werden.

Haben die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben
Autor: Davide Calla

Es wäre der perfekte Abschluss einer einmal mehr eindrücklichen Saison von «Rotblau» und das 4. Double seit 2002. Soweit die Wunschvorstellungen der Basler. Doch der traditionsreiche Cup hat erfahrungsgemäss eigene Gesetze und mit Sion wartet im Endspiel ausgerechnet die Cup-Macht schlechthin auf den FCB.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie den Cupfinal zwischen Basel und Sion am Sonntag ab 13:30 Uhr live auf SRF zwei oder im Ticker auf www.srf.ch/sport.

Eine zusätzliche Motivation

Das Sittener «Cup-Märchen» mit 12 Siegen bei 12 Finalteilnahmen lässt am Rheinknie aber niemanden in Ehrfurcht erstarren. Mittelfeldspieler Davide Calla, der den Wettbewerb bereits vor 11 Jahren mit dem FC Wil gewinnen konnte, sieht genau darin sogar eine grosse Chance: «Dass wir das erste Team sein könnten, das Sion in einem Cupfinal schlägt, wissen alle in der Mannschaft. Das ist eine zusätzliche Motivation.» Basel bietet sich die Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klatsche zu schlagen. Auf der einen Seite den Titel gewinnen und auf der anderen Seite Geschichte schreiben, so Calla.

Würde sogar einen Elfmeter schiessen
Autor: Marco Streller

Doch Geschichte kann bekanntlich auch im negativen Sinne geschrieben werden. Dieses Szenario droht dem Schweizer Meister bei einer Finalniederlage. Es wäre nach den Pleiten gegen GC (3:4 n.P.) und den FCZ (0:2 n.V.) die Dritte in Serie. Das hat es zuvor in 90 Jahren Schweizer Cupgeschichte noch nie gegeben.

Strellers letzte Minuten

Geschichte hin oder her, speziell wird die Partie für den scheidenden Captain Marco Streller ohnehin. In seinem allerletzten Auftritt im St. Jakob-Park will die rotblaue Galionsfigur noch einmal alles aus sich herausholen – wenn es sein muss, auch in einer möglichen Verlängerung. «Ich würde sogar einen Elfmeter schiessen», sagt er gegenüber der Basler Zeitung in Anspielung auf seinen verschossenen Penalty an der WM 2006.

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 04.06.15, 18:45 Uhr

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