Das letzte Spiel in der Karriere von YB-Torhüterlegende Marco Wölfli, das letzte Spiel von Marcel Koller als Basel-Trainer, das letzte Spiel von Guillaume Hoarau als YB-Stürmer: Der Cupfinal Basel-YB war für mehrere prägende Akteure im Schweizer Fussball ein Abschluss.
Hoarau sorgte dabei für eine Überraschung: «Die Chancen stehen gut, dass ich nächste Saison ins Stade de Suisse zurückkehre, halt in einem anderen Trikot», so der 36-jährige Sturmtank, der als Joker mit einem Kopfball beinahe das Siegtor erzielt hätte.
«Lohn zweitrangig»
Mehr wollte Hoarau nicht verraten. Angesichts der Corona-Pandemie sei die Situation zwar nicht einfach, «aber ich will einfach Fussball spielen». Manche Klubs hätten vielleicht Angst vor seinen Lohnforderungen. «Aber ich will einfach spielen, der Rest ist egal», so Hoarau, der seine sechs YB-Jahre als «pures Glück» beschrieb, in einer Art Bewerbungsinterview.
Wölfli fehlen die Worte
Klar ist die Situation für Wölfli. Der zurücktretende YB-Hüter überliess die Bühne Hoarau, trug sogar ein Shirt mit dem Aufdruck «Merci beaucoup, Gui». Für ihn selbst gebe es keinen schöneren Abschied als mit dem Double aufzuhören. «Was jetzt in mir losgeht, ist aber schwierig in Worte zu fassen.»
Koller geht ohne Titelverteidigung
Marcel Koller bereute nach der Partie die verpasste Chance zur Titelverteidigung. «Wenn man gegen YB die Chancen nicht verwertet, wird man bestraft. Dass die Niederlage nicht nötig war, macht es etwas bitter», so der 59-Jährige. Nach zwei intensiven Jahren sei er jetzt froh, etwas entspannen und den Fussball von aussen betrachten zu können.