Gut ist die Stimmung bei der AS Calcio Kreuzlingen im Vorfeld der Partie gegen den FC Luzern. «Das ist ein tolles Los, die Vorfreude ist riesig», so Klub-Präsident Marcus Meloni. Zwar sei der Aufwand, um einen solchen Anlass durchführen zu können, riesig. Jedoch will man diese einmalige Gelegenheit geniessen.
Mit Sponsoren und Fans zum finanziellen Erfolg
In der Grenzstadt sorgen höchstens die Sicherheitskosten für Kopfzerbrechen. Meloni erklärt: «Alleine für die Sicherheitskräfte im Stadion und der Kantonspolizei fallen Kosten von 50'000 bis 60'000 Franken an.» Zwar werde man beim Kanton noch einen Antrag zur finanziellen Unterstützung stellen, jedoch wolle man sich in Kreuzlingen vor dem Spiel auf das sportliche Highlight des Jahres konzentrieren.
Um die Kosten zu stemmen, griffen die Thurgauer zu einer kreativen Aktion. Die Sponsorenflächen auf den Trikots und im Stadion wurden verlost, die Lose konnten gekauft werden. So kamen rund 60'000 Franken zusammen. Ausserdem wurden im Vorverkauf so viele Tickets verkauft, dass man mit einem Gewinn rechnet.
Auf fremdem Boden
Da der Sportplatz Döbeli, die eigentliche Heimstätte des AS Calcio, für einen solchen Anlass ungeeignet ist, wird die Partie im fremden Burgerfeld ausgetragen. Für den Gastgeber nicht unbedingt ein Vorteil. «Im Burgerfeld ist der Platz von einer Leichtathletikbahn umgeben. Ausserdem ist es auch für die Mannschaft eine Umstellung», so Meloni.
Wir stehen sicher nicht mit einer Fünferkette hinten rein.
Trotz des schlechten Saisonstarts von Luzern gehen die Thurgauer als klarer Aussenseiter in die Partie. Doch in der Fussballprovinz Kreuzlingen will man sich gar nicht zu fest mit dem Gegner beschäftigen. Der Präsident verspicht: «Wir stehen sicher nicht mit einer Fünferkette hinten rein. Wir wollen auch gegen Luzern attraktiven Fussball spielen.»
Junge Spieler und offensiver Fussball
Möglich soll dies eine junge und hungrige Mannschaft machen. «Das Kader der 1. Mannschaft umfasst 24 Mann. Die Hälfte der Spieler ist 20-jährig oder jünger», erklärt Meloni. Die multikulturelle Mannschaft – von Meloni stolz «Strassenkicker» genannt – will ihr Erfolgsrezept nicht ändern. Verständlich: Die Grenzstädter haben seit einem Jahr kein Spiel mehr verloren.
Resultate
Sendebezug: sportaktuell, SRF zwei, 16.8.2019, 22:20