Noch Ende März 2018 sah die Welt für Schaffhausen-Trainer Boris Smiljanic düster aus. Sein Präsident Aniello Fontana informierte ihn, dass er nach der Saison gehen muss. «Unabhängig von der Rangierung», wie Fontana damals betonte.
Von A bis Z nach Smiljanic
Ein knappes halbes Jahr später hat sich der Nebel verzogen und Smiljanic ist noch immer Trainer beim FCS. «Das war ein Befreiungsschlag», ordnet der 41-Jährige im Nachgang diese «Entlassung» ein. Der ehemalige Nationalspieler habe sich gesagt, nun sowieso nichts mehr zu verlieren zu haben. Darum entschied er, «es von A bis Z auf dem Weg Smiljanic durchzuziehen».
Der ehemalige GC- und Basel-Verteidiger änderte in der Folge alte Gewohnheiten, die zum Teil noch von Ex-Trainer Murat Yakin übrig geblieben waren. Neben taktischen Änderungen gab er den Spielern vor allem mehr Freiraum abseits des Platzes. 25 Punkte aus 11 Spielen zeigen die Wirkung der Massnahmen Smiljanics, welcher doch noch ein Angebot zur Vertragsverlängerung vorgelegt bekam.
Knallen die Schaffhauser Korken wie 1988?
Nun möchte Smiljanic auch im Cup-1/16-Final gegen Meister YB für Furore sorgen. «Wir wollen den Miesepeter spielen», gibt er sich vor dem Duell der beiden Gelbschwarzen kämpferisch. Vorbereitet für den Coup wären die Munotstädter jedenfalls: «Wir haben immer eine Flasche Champagner im Kühlschrank, falls etwas Aussergewöhnliches passiert.»
Vor 30 Jahren zeigten die damals ebenfalls unterklassigen Schaffhauser, was gegen YB möglich ist und schlugen die Berner im Cup-Halbfinal.
Sendebezug: sportaktuell, SRF zwei, 14.9.2018, 22:20 Uhr