Übersicht
Ecuador und die Schweiz haben beide ihr WM-Auftaktspiel verloren. Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Während die Schweiz gegen Japan überzeugte und den Weltmeister forderte, gingen die Südamerikanerinnen gegen Kamerun sang- und klanglos mit 0:6 unter.
Klare Erwartungshaltung
Wer die ersten Auftritte von Ecuador und der Schweiz vergleicht, kommt unweigerlich zum Schluss: Das Team von Martina Voss-Tecklenburg ist deutlicher Favorit. «Ich will nicht von einem Pflichtsieg sprechen, aber alles andere als ein Sieg wäre eine grosse Enttäuschung», macht die Nati-Trainerin ihre eigene Erwartungshaltung deutlich.
Mich überrascht so schnell nichts mehr
Mit temporeichem und technisch hochstehendem Spiel soll ihr Team zu vielen Torchancen kommen. «Schaffen wir das, dann werden wir auch gewinnen.» Die Schweizerinnen stehen unter einem gewissen Ergebnisdruck, da Kamerun gegen Ecuador hoch gewonnen hat. Zum deutlichen 0:6 im Direktduell der beiden verbleibenden Gruppengegner meinte Voss-Tecklenburg lapidar: «Mich überrascht so schnell nichts mehr.»
Messi der Schweiz
Um im zweiten WM-Spiel eine böse Überraschung zu vermeiden, muss es nun aber mit dem Tore schiessen klappen. Heisseste Anwärterin für den ersten WM-Treffer in der Schweizer Frauenfussball-Geschichte ist Ramona Bachmann.
Die Stürmerin überzeugte gegen Japan mit individueller Klasse und wurde dafür in den Medien als «Messi der Schweiz» gefeiert. «Was die Medien schreiben, ist nicht wichtig. Für mich zählt meine Aufgabe im Team», lässt die 24-Jährige keinen Zweifel an ihrem Fokus.
Ein weiteres Aushängeschild der Schweiz könnte das Spiel gegen Ecuador verpassen. Lara Dickenmann leidet an muskulären Problemen an den Adduktoren - ihr Einsatz ist fraglich. Aber ob mit oder ohne Dickenmann: «Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 9.6.2015, 04:00 Uhr.