Lia Wälti ist zwar erst 22 Jahre alt, sie orchestriert die schweizerische Defensive aber bereits wie ein Routinier. Egal, ob im defensiven Mittelfeld oder in der Innenverteidigung eingesetzt, sie überzeugt mit Zweikampfstärke und Ballsicherheit.
Kurz vor der WM verletzt
Im letzten Testspiel vor der WM gegen Deutschland musste Wälti in der Abwehr aushelfen und die angeschlagene Rahel Kiwic vertreten. Als sie nach einem Schlag aufs rechte Wadenbein selbst verletzt ausgewechselt werden musste, liess die Stabilität der Hintermannschaft merklich nach.
Ich hatte Vertrauen in mein Bein
Die Entwicklung von Wältis muskulären Problemen wurde entsprechend genau verfolgt im Schweizer Nationalteam. Während den ersten 5 Trainingstagen absolvierte die Bernerin ihre Einheiten separat oder zusammen mit der ebenfalls rekonvaleszenten Vanessa Bürki. Seit Freitag kann sie aber wieder voll belasten: «Es hat mich schon beschäftigt, am Morgen hatte ich immer Schmerzen. Aber ich hatte Vertrauen in die medizinische Abteilung und auch in mein Bein.»
Position noch offen
Ihr Bein hat das Vertrauen zurückbezahlt und ist rechtzeitig genesen, weshalb Wälti in der Nacht auf Dienstag im Startspiel gegen Japan wird auflaufen können. Ob in der Innenverteidigung oder auf der «6er»-Position will sie noch nicht verraten. Aber egal, wo sie eingesetzt wird: Zusammen mit Caroline Abbé wird die Spielerin von Turbine Potsdam den Auftrag haben, für Stabilität in der Schweizer Hintermannschaft zu sorgen.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 5.6.15, 22:20 Uhr