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Schweizer Frauen-Nati «Minimalziel» Achtelfinal vor Augen

Die Schweiz steht kurz davor, ihr erstes Ziel an der Frauen-WM zu erreichen: den Einzug in den Achtelfinal. Unter Umständen könnte sich die Nati gegen Kamerun gar eine Niederlage erlauben. Auch wenn das Team davon natürlich nichts wissen will.

Resultate

Die Schweizerinnen verfolgen die WM intensiv. Sogar im Flugzeug schauen sie via Bord-Bildschirme Partien aus anderen Gruppen. So gesehen überrascht es nicht, dass die Spielerinnen auch nach dem Abschlusstraining zusammen kamen, um die Partien der Gruppe A zu schauen.

Gespannt vor dem TV

Dennoch dürfte die Anspannung etwas grösser gewesen sein als sonst. Denn je nach Resultat hätte sich die Schweiz bereits vor dem Fernseher gemütlich für den Achtelfinal qualifizieren können. Aber eben: hätten können. Daraus wurde nichts und so liegt es nun am Team selbst, gegen Kamerun den Einzug in die nächste Runde perfekt zu machen.

Es könnte zu einem offenen Schlagabtausch kommen
Autor: Lia Wälti

Um ohne Rechenspiele auszukommen, müsste mindestens ein Unentschieden her. Dann wäre Gruppenplatz 2 zementiert. Auf eine Punkteteilung zu spekulieren, kommt für Defensivallrounderin Lia Wälti aber nicht in Frage: «Wir werden auf Sieg spielen. Da Kamerun auch eine starke Offensive hat, könnte es zu einem offenen Schlagabtausch kommen.»

Dickenmann wohl dabei

Im Schweizer Angriff kann Trainerin Martina Voss-Tecklenburg wieder auf Lara Dickenmann zurückgreifen. Sie trainierte zwar noch separat, dürfte es aber dennoch auf das Matchblatt schaffen. Auf demselben fehlen wird dagegen mit grosser Wahrscheinlichkeit Captain Caroline Abbé, die an Adduktorenschmerzen leidet. «Müsste ich wetten, würde ich sagen, Caro spielt nicht», gibt sich die Nati-Trainerin wenig optimistisch.

Grosser Erfolgshunger

Durchaus positiv darf sie dafür dem weiteren Turnierverlauf entgegen blicken. Sogar nach einer Niederlage gegen Kamerun würde die Schweiz höchstwahrscheinlich zu den 4 besten Gruppen-Dritten gehören und in den Achtelfinal einziehen. Das Minimalziel wäre damit erreicht. Mit Betonung auf «minimal».

«Ich spüre beim Team nicht den Gedanken, dass wir mit dem Achtelfinal schon etwas Überdimensionales erreicht hätten», betont Voss-Tecklenburg den Erfolgshunger ihrer Spielerinnen. Dann bleibt wohl nur zu sagen: Für den Achtelfinal-Einzug ist alles angerichtet.

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 13.06.2015, 00:50 Uhr.

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