Gleich zwei Premieren brachte der Pfingstmontag in Porto Seguro. Zum ersten Mal trainierte die Nati in den späten Morgenstunden und näherte sich so den klimatischen Bedingungen des ersten WM-Spiels an, das in Brasilia am Sonntag um 13.00 Uhr Ortszeit angepfiffen wird. Und zum ersten Mal in Brasilien durften die Schweizer Journalisten nur die ersten 15 Minuten der Einheit mitverfolgen.
Ob Coach Ottmar Hitzfeld mit seiner Stammelf trainieren liess, bleibt daher Spekulation. Sicher ist: Philippe Senderos hofft noch darauf, am Sonntag zur Schweizer Startaufstellung zu gehören. Michael Lang dagegen weiss, dass er hinter Stephan Lichtsteiner auf der rechten Aussenbahn und voraussichtlich während der gesamten WM nur zweite Wahl ist.
Zwischen Hoffen und Akzeptieren
«Der Trainer hat seine Aufstellung bestimmt schon im Kopf», sagt Philippe Senderos. «Für uns Spieler aber ist alles offen, der Konkurrenzkampf ist gross.» Der Innenverteidiger streitet sich mit Johan Djourou und Fabian Schär um den Platz neben Steve von Bergen, die besten Karten hat Schär. «Trotzdem hoffe ich, gegen Ecuador spielen zu können», meint Senderos.
Damit Michael Lang am Sonntag zum Einsatz käme, bräuchte es schon eine Verletzung Lichtsteiners. Lang ist hinter dem Juve-Star klar zweite Wahl. «Ich bereite mich gleichwohl so vor, als würde ich am Sonntag von Beginn weg zum Einsatz kommen», so der GC-Verteidiger. In der Nati fühlt er sich trotz Reservistenrolle wohl: «Das Team hat mich von Beginn an gut aufgenommen.»
Simulation von Ecuador am Dienstag
Fürs Teamgefüge haben Senderos und Lang trotz ihrer wahrscheinlichen Reservistenrolle eine wichtige Aufgabe. Mit der Routine von 2 WM-Teilnahmen soll Senderos WM-Neulinge wie Lang unterstützen. «Auf der anderen Seite bringen jüngere Spieler wie Lang eine wichtige Portion Unbekümmertheit ins Team», weiss SRF-Experte Hanspeter Latour.
Am Dienstag wird die Nati die Partie gegen Ecuador simulieren. Anpfiff zu einem internen Trainingsspiel ist um 13.00 Uhr, also zur gleichen Zeit wie am Sonntag gegen Ecuador. Spekulation bleibt, wie gut die Spieler diese Einheit meistern werden. Das Trainingsspiel wird für Besucher oder Medien zu keinem Zeitpunkt zugänglich sein.