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Xherdan Shaqiri und Ricardo Rodriguez beim Freistosstraining.
Legende: Klappt es mit den Toren, stimmt auch die Kasse Xherdan Shaqiri und Ricardo Rodriguez beim Freistosstraining. Keystone

Schweizer Nationalmannschaft Nati-Prämien: Erst ab den Achtelfinals schenkt es ein

Noch ist zwar nichts unterschrieben, der SFV und die Spieler sind sich in Sachen EURO-Prämien aber einig. Ein Vorrunden-Out wäre für Shaqiri und Co. wenig lukrativ.

«Die Papiere liegen vor, sie sollen zeitnah von den Captains und dem SFV unterschrieben sein», erklärt der abtretende Nati-Delegierte Peter Stadelmann im Rahmen des Moldawien-Spiels gegenüber Radio SRF .

Sie sind sehr vernünftig und man kann mit ihnen Lösungen erzielen.
Autor: Peter Stadelmann über die Verhandlungen mit den Spielern

Rund 100'000 für die Achtelfinal-Qualifikation

Stadelmann will zwar keine genauen Zahlen nennen. Dennoch ist ihm zu entlocken: Ein Drittel der EURO-Einnahmen des Verbandes fliessen an die Spieler. Der Rest soll gleichmässig auf SFV und Liga verteilt werden.

Der Nationalmannschafts-Delegierte Peter Stadelmann im SRF-Interview
Legende: Verhandelt die Prämien Der Nationalmannschafts-Delegierte Peter Stadelmann. EQ Images

Die Prämienregelung ist gemäss Stadelmann stark leistungsbezogen. Wenn es nicht wunschgemäss läuft, will der Verband möglichst wenig ausgeben. Alle Szenarien sind geregelt, bis hin zum EM-Titel. Bei einem Vorrunden-Out gäbe es nur ein Sackgeld, Stadelmann spricht von «einer Lappalie». Im Erfolgsfall steigen die Boni an. Captain Stephan Lichtsteiner und Co. können bei einer Achtelfinal-Qualifikation mit einem Betrag zwischen 100'000 und 150'000 Euro rechnen.

Uefa verteilt 8 Millionen Startgeld

Diese Rechenspiele dürften nicht weit daneben liegen. Denn wieviel die Uefa ausschüttet, ist schon länger bekannt:

  • Startgeld: Beträgt pro EM-Teilnehmer fix 8 Millionen Euro.
  • Gruppenphase: Für jeden Sieg gibt es 1 Million Euro, bei jedem Remis gibt es immerhin noch die Hälfte.
  • Achtel- und Viertelfinal: Eine Achtelfinal-Qualifikation bringt zusätzliche 1,5 Millionen, das Erreichen des Viertelfinals bereits 2,5 Millionen an Prämien.
  • Halbfinal: 4 Millionen Euro Bonus gibt es obendrauf.
  • Final: Der Europameister darf sich neben dem Titel über 8 Millionen freuen. Für den Verlierer gibt es immerhin 5 Millionen.

Maximal kann ein Europameister also 27 Millionen Euro an Uefa-Prämien kassieren. Ein Team, dass alle 3 Gruppenspiele gewinnt, erhält bis vor der K.o.-Phase maximal 11 Millionen.

Die Deutschen gehen von einem ganz anderen Selbstverständnis aus.
Autor: Peter Stadelmann

Deutsche Spieler kassieren erst ab den Viertelfinals

Noch stärker leistungsbezogen als bei den Schweizern sind die Prämien bei Weltmeister Deutschland. Erst für die Viertelfinal-Qualifikation gibt es Geld (50'000 Euro). Der finale Triumph würde jedem Spieler 300'000 Euro einbringen.

Zum Vergleich: Doppel-Europameister Spanien belohnt gemäss der Zeitung El Pais jeden Spieler im Falle einer erneuten Titelverteidigung mit 340'000 Euro.

Sendebezug: Laufende (Vor-)Berichterstattung zur EURO

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