Lausanne, zuletzt als Aufsteiger an Position 6 im gesicherten Mittelfeld klassiert, fand in dieser Saison den Tritt noch überhaupt nicht. Die mit einem Alters-Durchschnitt von 23,44 Jahren jüngste Mannschaft der Liga liegt mit erst 4 Punkten aus 8 Partien am Tabellenende. Es scheint, als könne Neo-Coach Ilija Borenovic aktuell einfach nicht mehr aus den Waadtländern mit ihren limitierten Möglichkeiten herauskitzeln.
8 sieglose Matches zum Meisterschafts-Einstand haben die Lausanner bereits hinter sich. Am Samstag folgt das heikle Gastspiel beim Fünftklassierten FC Lugano.
Damit geht statistisch gesehen eine fast schon absurde Ausgangslage einher. Denn die Romands könnten im Cornaredo zu einem negativen wie positiven Klub-Rekord kommen:
- Reiht Lausanne das 9. Spiel ohne Vollerfolg aneinander, stellt es die unrühmliche Bestmarke aus der Abstiegs-Saison 2013/14 ein. Auch damals blieb man zum Super-League-Auftakt 9 Mal in Serie sieglos. Saisonübergreifend steht das Team bereits bei 10 Partien ohne «Dreier». Nur einmal war die Durststrecke länger, als von Oktober 2016 bis März 2017 bei 14 Anläufen nicht ein einziger Sieg resultierte.
- Trotz anhaltender Schwächeperiode hat Lausanne in der Meisterschaft 2021/22 in jeder Begegnung mindestens ein Goal erzielt. Würden die Westschweizer auch im Tessin einen Torerfolg verbuchen, würden sie einen positiven Klubrekord einstellen. Einzig im Herbst 2017 netzten sie auch 10 Mal am Stück ein.
Achtung: Es gibt auch zwei Killerargumente ...
Zur Statistik der verlässlichen Torquote passt so gar nicht, dass in der vergangenen Spielzeit in den 4 Duellen Lugano vs. Lausanne mickrige 4 Treffer fielen. Mit 7 Punkten schnitten die Südschweizer im Direktvergleich besser ab.
Überhaupt sprechen nebst der Formkurve zwei weitere Punkte für das Heimteam:
- Trainer Mattia Croci-Torti. Seit der umtriebige 39-Jährige an der Seitenlinie in der Hauptverantwortung steht, ist Lugano ungeschlagen (1 Sieg/2 Remis).
- Die Dominanz vor eigener Kulisse gegen Lausanne. Von den letzten 6 Super-League-Heimspielen gegen die Waadtländer ging nur 1 verloren (1:2 im Dezember 2017). Zudem blieben die Tessiner im Heimstadion zuletzt 3 Mal in Serie ohne Gegentreffer gegen Lausanne.
Der letzte Fakt wiederum ist ein Killerargument für gleich beide Klub-Rekorde, die für Borenovics Team auf dem Spiel stehen – egal ob positiv oder negativ.