Die Saison-Ouvertüre zwischen dem Cupsieger FC Luzern und Meister YB war ein Paukenschlag. Das 4:3 damals für die Gäste aus Bern, versprach aufgrund des beidseits gezeigten Spektakels so einiges für den weiteren Meisterschaftsverlauf. Die Young Boys korrigierten ein 1:3, und Jordan Siebatcheu erzielte erst in der 93. Minute den Siegtreffer.
Knapp 3 Monate sind seither vergangen – und das Versprechen von damals konnte nur «Gelb-Schwarz» einlösen. Geradezu diametral entwickelten sich die Leistungen der Mannschaften bis zum Wiedersehen heute Samstag.
- YB: Im Höhenflug
Nach dem Erreichen der Champions-League-Gruppenphase, dem Ziel, dem zunächst alles untergeordnet worden war, ist das Team von Trainer David Wagner mittlerweile auch in der heimischen Liga wieder tonangebend. Der Leader nach Verlustpunkten reihte zuletzt 4 Siege aneinander – mit dem bemerkenswerten Torverhältnis von 18:2.
- FCL: Im Dauertief
Die Innerschweizer derweil warten als Tabellen-Vorletzter mit der mickrigen Ausbeute von 5 Zählern auch nach 9 Partien noch immer auf den 1. Saisonsieg. Allmählich droht der Negativ-Rekord: 2008/09 sowie 2014/15 buchte der Langsamstarter FCL jeweils erst in der 13. Runde den ersten «Dreier».
Für und wider Luzern: 3 Ausfälle und 3 Törchen
In der Länderspielpause blieben die Young Boys – namentlich Sportchef Christoph Spycher – nicht untätig. Er verlängerte mit den Schweizer Teamstützen Sandro Lauper und Ulisses Garcia. Auf dem Trainingsplatz ging es darum, die exzellente Form zu konservieren.
Die Hoffnung auf einen Luzerner Befreiungsschlag ist beim Blick in die Statistik an einem kleinen Ort. In der Hauptstadt gewannen die Leuchtenstädter zuletzt im Oktober 2018 (3:2). Seither verloren sie bei YB 5 Mal in Folge – mit dem vernichtenden Torverhältnis von 3:13.
Ein einziger Faktor könnte dennoch für die Auswärtigen sprechen: Die Young Boys müssen auf 3 ausgewiesene Innenverteidiger verzichten. Nebst dem Langzeit-Verletzten Fabian Lustenberger fällt Cédric Zesiger weiter aus, und Ali Camara muss eine Sperre absitzen.