Möglicherweise hat FCZ-Trainer Ludovic Magnin den Ernst der Lage noch nicht richtig erkannt. Denn vor dem siebtletzten Meisterschaftsspiel und dem Absturz auf Tabellenrang 7 bekräftigt der 39-Jährige unbeirrt: «Ich schaue nach hinten und nach vorne.»
Dabei lauert für die seit 4 Partien sieglosen Zürcher definitiv Gefahr. Der Vorsprung auf Xamax und somit den Barrage-Platz ist auf 5 Punkte geschmolzen. Zugegeben: Den Cup-Halbfinalisten trennen im gedrängten Super-League-Mittelfeld auch nur 3 Zähler vom Europacup.
Die bevorstehende Aufgabe am Karfreitag in Lugano hat aus verschiedenen Gründen ihre Tücken.
- Unbequemer Gegner: Die Bilanz gegen Lugano in der Super-League-Saison 2018/19 ist trist. Ein Punkt resultierte aus 3 Vergleichen. Der letzte Sieg datiert vom 10. März 2018. Auch die Ausbeute aus der Rückrunde spricht nicht für die Mannschaft aus der Limmatstadt: Mit 9 Zählern aus 11 Matches lässt sie in dieser Wertung nur GC hinter sich – Lugano verlor 3 Mal weniger (2 Partien) und buchte in dieser Zeitspanne 15 Punkte.
- Torarmut gegen die Tessiner: Kein einziges Goal brachte der FCZ in der laufenden Meisterschaft gegen die Südschweizer zustande (0:1, 0:0, 0:1). Letztmals traf Marco Schönbächler am 19. Mai 2018 gegen diesen Gegner – seither herrschte 280 Minuten lang Flaute.
- Knackpunkt in der Abstiegssaison: 4 Runden vor der Relegation aus der Super League zum Ende der Saison 2015/16 ging der FCZ im Kellerduell vor Heimpublikum mit 0:4 gegen Lugano unter. Durch diesen Fehltritt fassten die Zürcher die Rote Laterne, die sie nicht mehr loswurden.
Die Reaktion gegen Xamax als Strohhalm
Zurück zur Gegenwart: Magnin spricht von einem Finalspiel, «in dem wir punkten müssen». Einen wichtigen Charaktertest hat seine Elf in jüngster Vergangenheit schon bestanden. Im Letzigrund gewann sie Mitte März mit 2:1 gegen Xamax – und verschaffte sich etwas Luft. Es ist dies der bislang letzte «Dreier».
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.04.2019 15:40 Uhr