Sowohl der FCZ als auch St. Gallen sind nach bitteren Pleiten in der letzten Super-League-Runde am Sonntag (16:30 Uhr) auf Wiedergutmachung aus. Während der Meister aus Zürich in Luzern an die Wand gespielt wurde und vor allem defensiv einen erschreckenden Eindruck hinterliess (1:4), bekleckerten sich auch die Ostschweizer nicht mit Ruhm. Beim 2:3 gegen Winterthur lud man den ansonsten harmlosen Aufsteiger regelrecht zum Toreschiessen ein.
Ohnehin befinden sich vor dem Duell im Letzigrund beide Teams in einer sportlichen Krise. St. Gallen belegt zwar noch den 6. Tabellenrang, wartet mittlerweile aber seit Ende Februar und sechs Partien auf einen Sieg in der Meisterschaft.
Beim FCZ sind gar die Barrage-Sorgen zurück. Dabei schienen sich die Zürcher vom historisch schlechten Saisonstart erholt und vom Tabellenende abgesetzt zu haben. Doch nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Partien kommt das Team von Trainer Bo Henriksen noch einmal ins Zittern.
Görtlers Absenz als Vorteil?
An das letzte Aufeinandertreffen mit den «Espen» dürfte sich der FCZ nur ungern zurückerinnern. Zwar holten die Zürcher beim 2:2 einen Punkt, neben grossem Ärger über den VAR verlor der Schweizer Meister aber auch seinen Topskorer Aiyegun Tosin. Der 11-fache Saisontorschütze zog sich eine Blessur im Oberschenkel zu und wird bei den Zürchern seither schmerzlich vermisst.
Im Letzigrund hat mit Captain Lukas Görtler auch St. Gallen eine gewichtige Absenz zu verzeichnen. Der unbestrittene Antreiber und Führungsspieler der Ostschweizer sitzt eine Sperre ab. Womöglich wiegt die Absenz des Deutschen aber gar nicht so schwer. In den 5 Partien, die Görtler in dieser Saison verpasst hat, fuhr St. Gallen zwei Siege ein und holte drei Unentschieden. Der Punkteschnitt ohne seinen Schlüsselspieler ist damit deutlich höher als mit ihm.