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St. Gallen, YB und Basel 3 Titelanwärter und ihre Probleme

Das Spitzentrio der Super League kassierte Niederlagen. Wir haben die Klubs einer Untersuchung unterzogen.

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Legende: Strauchelnd, hadernd und am Boden Die Gemütslage von St. Gallen, YB und Basel nach dem 22. Spieltag. Freshfocus

Basel-Coach Marcel Koller dürfte am Sonntagabend tief durchgeatmet haben. Trotz der samstäglichen Niederlage gegen Thun wuchs der Rückstand auf das Spitzenduo nicht an. Denn sowohl St. Gallen (in Luzern) als auch YB (in Lugano) zogen einen Nuller ein.

Somit verlor am 22. Spieltag das Spitzentrio geschlossen. Kleine Quizfrage: Wann war dies in der Super League letztmals der Fall? Die Auflösung gibt es am Ende des Artikels.

Sorgen vor dem «Wochenende der Wahrheit»

Am Sonntag kommt es zum Gipfeltreffen zwischen St. Gallen und YB. Basel wiederum empfängt den aufmüpfigen, sich in grossen Schritten nähernden Aufsteiger Servette. Vor diesen spannenden Affichen haben wir das Spitzentrio einer Untersuchung unterzogen.

  • Team: St. Gallen. Punkte: 44. Diagnose: Luzern-Phobie.

Gut 2 Monate ist's her: In den Häusern wurde die erste Adventskerze entzündet und auch beim FC St. Gallen ereignete sich so etwas wie ein verfrühtes Weihnachtswunder. Nach zuvor 10 Niederlagen in Serie wurde Angstgegner Luzern endlich wieder einmal bezwungen.

Hatte man in der Ostschweiz also das Heilmittel gegen den FCL gefunden? Die Antwort zweieinhalb Monate später: Nein. Der bei den «Espen» ungeliebte Klub aus der Innerschweiz behielt die 3 Punkte einmal mehr für sich. Während Fabio Celestini den 4. Sieg im 4. Spiel feierte, hofft man in St. Gallen auf eins: ein verspätetes Osterwunder. Denn am 25. April kommt es zur Revanche.

  • Team: YB. Punkte: 44. Diagnose: Heimweh.

Bald spielt YB offiziell wieder im «Wankdorf». Wohl fühlen sich die Berner dort jetzt schon. Was man in der Fremde nicht behaupten kann. Die Schwäche des Meisters in Auswärtsspielen wird zur Gewohnheit. In den letzten 4 Partien fernab von zuhause – 2 davon beim bescheidenen Lugano – brachten es die Berner auf ein Tor und einen Punkt. Der Kontrast zur letzten Saison ist so stark wie auf dem Heim-Trikot die gelbe zur schwarzen Farbe: In der Rekordsaison 2018/19 erzielte YB in 18 Auswärtsspielen 42 Tore und gab nur 9 Punkte ab.

Was für den Sonntag beim Gastspiel in St. Gallen indes Mut macht: Die gesperrten Nicolas Moumi Ngamaleu und Jean-Pierre Nsame, unangefochtene Leader der Torschützenliste, kehren zurück.

  • Team: Basel. Punkte: 39. Diagnose: Abschlussschwäche/Formtief.

Trendwende oder Ausreisser? Diese Frage hatte manchen Basel-Fan nach dem 4:0-Triumph gegen den FCZ beschäftigt. Mit dem 0:1 gegen Thun, der 4. Niederlage in den letzten 5 Partien, kam am Rheinknie 2 Wochen vor dem «Morgeschtraich» grosse Ernüchterung auf. Ob ineffizient, wie gegen die Berner Oberländer (28:12 Abschlüsse), oder uninspiriert, wie zuvor gegen YB und St. Gallen – so richtig zu begeistern vermag dieser FC Basel nicht.

Zwar haben die Basler dank der Pleiten des Spitzenduos nicht an Boden verloren. Aber von hinten macht Servette mächtig Druck. Noch 3 Punkte fehlen dem Aufsteiger auf Rang 3 – am Sonntag kommt es zum Direktduell.

Übrigens: Knapp 7 Jahre ist es her

Wir sind noch die Lösung zur eingangs gestellten Quizfrage schuldig: Dass die Teams auf den Tabellenplätzen 1-3 allesamt Niederlagen kassieren, passierte in der Super League letztmals vor fast 7 Jahren – im Mai 2013 in der 31. Runde verloren damals GC (0:4 bei YB), Basel (1:3 beim FCZ) und St. Gallen (0:2 in Luzern). Haben Sie's gewusst?

Sendebezug: SRF zwei, Super League – Goool, 17.02.2020, 18 Uhr

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