- Lugano punktet zum 4. Mal in Folge gegen St. Gallen – zum 3. Mal mit dem Maximum
- Beim Tabellen-Vorletzten müssen ob der harmlosen Leistung die Alarmglocken schrillen
- Für die Gäste trafen einmal mehr Ezgjan Alioski und zum ersten Mal Rodrigo Aguirre
Resultate
Das Wiedersehen mit St. Gallen weckte bei Lugano angenehme Erinnerungen. Denn gegen die Ostschweizer sicherte es sich am 25. Mai mit einem überzeugenden 3:0-Heimsieg den Verbleib in der höchsten Spielklasse.
Knappe 6 Minuten nach dem Anpfiff verspürte das Team von Trainer Andrea Manzo weiteren Rückenwind. Denn Ezgjan Alioski war nach einem schnellen Vorstoss mittels abgefälschtem Distanzschuss für die frühe, beruhigende Führung besorgt.
Mit dem 24-Jährigen traf der Mann der Stunde. In der Meisterschaft steht Alioski bei 5 Goals. Zudem bejubelte der mazedonische Nationalspieler vor wenigen Tagen beim 1:2 in der WM-Quali gegen Albanien einen Treffer.
Einstand nach Mass
Die «Espen» konnten auf diesen Schock nicht reagieren. Bis auf einen Abschluss durch Yannis Tafer (31.) blieben sie in der 1. Hälfte ohne Durchschlagskraft und weitgehend ideenlos. Auch die Fortsetzung brachte keine Besserung – im Gegenteil.
Nein, ich konnte heute nichts Positives erkennen.
Es war Lugano, das energisch aus der Kabine kam und in der 56. Minute auf 2:0 erhöhte. Der neu verpflichtete Uruguayer Rodrigo Aguirre netzte unbedrängt ein und krönte sein Debüt im Dress der Tessiner.
Der Angriff schwächelt weiter
Nach dem bitteren Verdikt schritten die St. Galler desillusioniert vom Rasen. Auf einen harzigen Saisonstart war vor der Nationalmannschaftspause mit dem 3:0 gegen Luzern der vermeintliche Befreiungsschlag gefolgt. Doch der Auftritt gegen Lugano legte die Defizite nun wieder schonungslos offen. In 7 Spielen brachte das offensiv blasseste Team der Liga nur 6 Tore zustande.
FCSG-Coach Joe Zinnbauer sprach darum hinterher Klartext. «Nein, ich konnte heute nichts Positives erkennen», räumte er ein und weiter, «den Kredit, den wir seit dem Luzern-Spiel neu gewonnen hatten, ist sofort wieder verspielt worden.» Auf seine Position angesprochen sagte der 46-Jährige: «Innen läuft alles ruhig ab, der Druck kommt nur von aussen.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.09.2016 15:45 Uhr