Romelu Lukaku, Cristiano Ronaldo, Kylian Mbappé, Harry Kane – und auf Platz 5 der Torschützenliste kommt schon Rasmus Höjlund: Der 21-jährige Däne erzielte in der Qualifikation zur EM im Sommer in Deutschland in 8 Partien 7 Treffer. Er war die grosse Entdeckung der Kampagne, hatte er doch zuvor erst zwei Länderspiele absolviert.
Höjlund ist bei Dänemark das, was der Schweiz momentan fehlt – ein wirkungsvoller Stossstürmer, der nicht viele Chancen für Tore braucht. Seit einigen Monaten stellt er dies auch bei seinem Klub Manchester United unter Beweis: Er traf von Ende Dezember bis Mitte Februar in 6 aufeinanderfolgenden Premier-League-Einsätzen immer und war damit der jüngste Spieler, dem eine solche Serie gelang.
Höjlund, der zuletzt nach überstandener Verletzung im FA Cup gegen Liverpool wieder spielte, hat den verworrenen Knoten gelöst, der ihn in der Liga seit seinem Wechsel von Atalanta Bergamo im Sommer fast hatte verzweifeln lassen. Erst im 15. Anlauf hatte es mit dem ersten Torerfolg bei den «Red Devils» geklappt.
Eriksen nicht mehr unumstritten
Im Hinblick auf die EURO im Sommer ist Höjlund selbstredend einer der grössten Hoffnungsträger des dänischen Teams, das es in der Gruppenphase mit England, Serbien und Slowenien zu tun bekommt.
Frischer Wind tut den Dänen, die seit 2020 von Kasper Hjulmand trainiert werden, wohl ohnehin gut. Der 32-jährige Christian Eriksen, Höjlunds Teamkollege bei Manchester und eigentlicher Star des Teams, ist zwar auch für die Testspiele gegen die Schweiz und die Färöer im Aufgebot, aber nicht unumstritten – weil er kaum spielt.
Altverdiente Kräfte
Das Gerüst des Teams ist noch das gleiche wie bei den zwei letzten grossen Endrunden. Goalie Kasper Schmeichel (37), Captain Simon Kjaer (34) und der derzeit verletzte Andreas Christensen (27) sind die Säulen in der Defensive. Und auch im Mittelfeld verfügt Hjulmand mit Pierre-Emile Höjbjerg (28) und Thomas Delaney (32) über bewährte Kräfte.
Stürmte man an der EM 2021 noch bis in den Halbfinal, war an der WM 2022 in Katar nach enttäuschenden Auftritten und nur einem Punkt bereits in der Gruppenphase Schluss. Für Deutschland qualifizierte man sich zwar als Gruppensieger, verzeichnete aber auch Niederlagen bei Kasachstan und Nordirland, die nicht unbedingt als Fussball-Schwergewichte bekannt sind.
Beeindruckend ist indes die Heim-Bilanz: Seit bald zwei Jahren ist Dänemark in der Festung Parken-Stadion in Kopenhagen ungeschlagen. Die Schweiz möchte das am Samstag (ab 19:30 Uhr live auf SRF zwei) ändern.