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Jakob Jantscher ist im österreichischen Nationalteam zwar nur Ergänzungsspieler, der FCL-Akteur brennt aber auf einen Einsatz am Dienstag gegen die Schweiz. Weil Martin Harnik ausfällt, könnte der 26-Jährige sogar erstmals nach 6 Jahren wieder in der ÖFB-Startelf stehen.
Mit den Menschen wird man nicht so schnell warm
Der Offensivspieler sagte in einem Interview mit der Kleinen Zeitung wenige Tage vor dem Test-Match im Trainingslager im spanischen Alicante: «Es wäre schön, ausgerechnet gegen die Schweiz zu spielen.» Denn in Luzern fühlt sich der Linksfuss wohl – sportlich und privat. Seine Frau erwartet im Februar eine Tochter, die Stadt gefällt ihm.
Jantscher und das Flüchtlingsproblem
Aber es herrsche eine andere Mentalität, findet der ehemalige Profi von Dinamo Moskau und Nijmegen (Ho). «Mit den Leuten wird man nicht so schnell warm», sagt Jantscher.
Die Schweiz sei «schon sehr eigen. Zum Beispiel das Flüchtlingsthema. Das ist hier so weit weg, unglaublich.» Jantscher geht die Situation an der österreichisch-slowenischen Grenze besonders nahe, da er in der Steiermark aufgewachsen ist. Dort habe er viel mitbekommen.
Ein Espresso kostet 6 Euro. Da machst du dir Gedanken
Man verdiene in der Schweiz besser als in Österreich. «Aber du zahlst für einen Espresso 6 Euro. Da machst du dir schon Gedanken», erklärt er. In punkto Infrastruktur, insbesondere was die Stadien betrifft, sieht er die Schweiz im Vorteil. Die Nationalteams seien aber Gegner auf Augenhöhe.
Jantscher spielt die Bedeutung des Spiels gegen die Schweiz zwar herunter, man habe sich gleich vorbereitet wie gegen andere Gegner. Er gibt aber zu: «Es ist sicherlich ein spezielles Spiel, da ich viele Spieler kenne. Ein Sieg hätte den Vorteil, dass ich ein paar Scherze machen kann und nicht die Schweizer über mich.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur Nationalmannschaft