- Die Schweizer U21 verliert in der EM-Qualifikation auswärts gegen die Niederlande 0:2.
- Trotz Überzahl kassiert das Nachwuchs-Nationalteam zwei Tore in der Schlussphase.
- Nach der 1. Niederlage in dieser Quali-Kampagne muss der Leader die Niederländer (1 Spiel weniger) bis auf 2 Punkte an sich herankommen lassen.
In der 58. Minute schien sich das Blatt für die Schweizer U21-Nationalmannschaft zu wenden. Bis zu diesem Punkt hatte man gegen die Niederländer zu kämpfen, kaum einmal konnte sich die Schweiz offensiv in Szene setzen – das Heimteam dafür umso mehr. Das Positive für den Leader in dieser EM-Quali-Gruppe war, dass es noch immer 0:0 stand.
Doch dann sah Wouter Burger die gelb-rote Karte. Ausgerechnet der niederländische Super-League-Spieler foulte seinen Basler Kollegen Dan Ndoye etwas zu rüde und musste vom Platz.
Mit einem Mann mehr auf dem Feld konnte das Team von Mauro Lustrinelli sich endlich auch offensiv in Szene setzen und sich berechtigte Hoffnungen auf einen Punktgewinn in der Fremde machen.
Just beim Freistoss nach dem Platzverweis verzeichnete die Schweiz die erste Grosschance: Becir Omeragic scheiterte per Kopf am mirakulös reagierenden Kjell Scherpen (59.). 5 Minuten später tat es ihm Kastriot Imeri gleich, und in der 68. Minute hinderte der Pfosten Ndoye am Torerfolg.
Debütant Tavsan trifft doppelt
Zum Leidwesen der Schweizer ging es aber nicht im selben Stil weiter. Die Niederlande erholte sich vom Platzverweis-Schock und kam – wie schon vorher während der gesamten Partie – wieder zu Torchancen. Den Unterschied machte dann der eingewechselte Elayis Tavsan, der sein Debüt in der U21 gab:
- Nach einem Eckball kann die Schweiz nicht richtig klären, der Ball findet zu Tavsan und der versenkt zum 1:0 (76.).
- Nur wenig später ist es wieder Tavsan, der von der Strafraumgrenze abzieht und schön in die hohe, linke Ecke zum 2:0 trifft (78.).
Am Ende ist es ein verdienter Sieg für das Heimteam, das sich markant mehr Chancen erspielt hatte und in der Tabelle damit bis auf 2 Punkte auf die zuvor noch ungeschlagene Schweiz herankommt.
Weil die Niederländer noch drei und damit ein Spiel mehr zu absolvieren haben, könnten die Schweizer im Quali-Schlussspurt doch noch von ihrem Hauptkonkurrenten überholt werden. Nur der Gruppenerste und der beste Gruppenzweite qualifizieren sich direkt für die EM 2023. Die restlichen Zweitplatzierten kämpfen in den Playoffs um die verbliebenen 4 EM-Plätze.