Am Mittwoch duelliert sich die Schweizer U21-Nationalmannschaft im dritten EM-Gruppenspiel mit Portugal. Die Iberer haben beim Turnier in Ungarn und Slowenien nach zwei Runden noch eine weisse Weste. Auf ein 1:0 gegen Kroatien folgte ein 2:0 gegen England.
Das hochbegabte Mittelfeld
Portugals Nachwuchs ist in Hochform. Die letzten 9 Pflichtspiele gewann das Team von Rui Jorge allesamt. An der EM dominierten die Portugiesen ihre Gegner und hätten beide Partien auch höher gewinnen können. Abermals sind sie angetreten, um erstmals den Titel an der Nachwuchs-EM zu erringen. Die hohen Ansprüche werden vom hochbegabten Mittelfeld gerechtfertigt.
- Trincao: Für satte 31 Millionen Euro wechselte der 21-Jährige im Sommer 2020 von Braga zu Barcelona. Der 6-fache A-Nationalspieler ist technisch beschlagen und verfügt über ein hohes Tempo.
- Pedro Goncalves: Der offensive Mittelfeldspieler ist ungemein torgefährlich. Mit nur 22 Jahren ist er der wichtigste Spieler bei Sporting. Auch dank seiner 15 Tore führen die Lissabonner die portugiesische Liga deutlich an.
- Fabio Vieira: Bei Porto, wo der 20-Jährige etliche Nachwuchsstufen durchlief, ist ihm der Durchbruch noch nicht gelungen. Mit seinem Treffer gegen Kroatien avancierte er jedoch zum Matchwinner.
- Florentino: Der Mann mit Wurzeln in Angola gehört zu den spannendsten defensiven Mittelfeldspielern in Europa. Er ist von Benfica an Monaco ausgeliehen, wo er zuletzt aber selten erste Wahl war.
Der Abwesende
Nicht dabei bei den Portugiesen ist Rafael Leao. Der Mittelstürmer der AC Milan und neben Trincao klingendster Name der «Seleção» leidet an einer Muskelverletzung. Bei einer allfälligen Qualifikation für die Viertelfinals, die aus Corona-Gründen bekanntlich erst ab 31. Mai über die Bühne gehen, könnte dann auch wieder Leao fit sein.
Die Ausgangslage
Portugal genügt ein Remis, um sicher in der K.o.-Phase zu stehen. Richtig kompliziert wird es, wenn die Schweiz und Kroatien Siege feiern, denn dann kommen 3 Teams in der Gruppe D auf 6 Punkte. Ausschlaggebend ist die Tordifferenz aus den Direktduellen.
Leistet England seinerseits im letzten Gruppenspiel Schützenhilfe und bezwingt Kroatien, reicht der Schweiz gegen Portugal ein Remis zum Viertelfinal-Einzug.