Zum Inhalt springen

U21-EM in Georgien & Rumänien Fehlstart und Schiri-Ärger: Schweiz unterliegt Italien knapp

  • Die Schweiz unterliegt Italien im zweiten Gruppenspiel der U21-EM in Cluj-Napoca trotz starker Aufholjagd 2:3.
  • Nach einem totalen Fehlstart schnuppert die Nati an einem Remis, beklagt aber zwei umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen gegen sich.
  • Im letzten Gruppenspiel trifft die Schweiz auf das verlustpunktlose Frankreich, das seine 2. Partie gegen Norwegen mit 1:0 gewinnt.

Unzulänglichkeiten in der Defensive, zu wenig Überzeugung in der Offensive und in der Konsequenz daraus 3 Tore im Rückstand. Die Aktien der U21-Nati im zweiten EM-Gruppenspiel in Rumänien waren nach der ersten Halbzeit gegen Italien rapide in den Keller gerauscht. Seine Equipe in der Pause wieder aufzurichten, dürfte für Patrick Rahmen nicht ganz simpel gewesen sein.

Und doch gelang es dem Trainer offensichtlich. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff schlenzte Kastriot Imeri den Ball aus dem Stand traumhaft ins Tor. Und in der 52. Minute hiess es plötzlich nur noch 2:3. Zeki Amdouni, der im Gegensatz zum Startspiel von Anfang an zum Einsatz kam, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und netzte eiskalt ein.

Schweiz im Penaltypech

Die Italiener wussten nicht, wie ihnen geschah, die Aufholjagd war lanciert. Die Schweiz drückte, vom Doppelschlag beseelt, weiter – und hatte dann gleich doppelt bei umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen Pech:

  • 54. Minute: Becir Omeragic spielt im italienischen Strafraum Amdouni an. Dieser wird von hinten umgesäbelt. Die Pfeife des Unparteiischen bleibt stumm.
  • 70. Minute: Dieses Mal wird Imeri im Strafraum von den Beinen geholt. Die Wiederholung zeigt: Edoardo Bove hat zunächst leicht den Ball, dann aber mit gestrecktem Bein Imeris Fuss getroffen. Da es keinen VAR gibt, bleibt Mohammed Al-Hakims Entscheid – kein Foul – unwidersprochen bestehen.

Wenngleich in der Folge auch die Italiener immer wieder zu Gelegenheiten kamen, glaubte die Nati um den omnipräsenten Amdouni weiterhin an den Ausgleich. Eine Topchance liess «Joker» Darian Males liegen, der alleine vor Goalie Marco Carnesecchi links am Tor vorbeischlenzte (74.). Mit nachlassenden Kräften musste die Rahmen-Equipe schliesslich akzeptieren, dass die Kombination aus miserabler Start-Viertelstunde und Pech bei Schiri-Entscheidungen nicht mehr als eine ehrenvolle Niederlage zuliess.

Verschlafene Startphase

Lorenzo Pirola hatte Italien schon in der 6. Minute per Kopf in Führung gebracht. Bei einem Eckball gestand ihm Omeragic zu viel Platz zu. Quasi im Gegenzug verpasste der zuvor unglücklich agierende Omeragic per Kopf den Ausgleich. So klingelte es kurze Zeit später wieder auf der anderen Seite: Nach einer Flanke wurde Wilfried Gnonto sträflich alleine gelassen. Der frühere FCZ-Knipser sah seinen Kopfball noch von Amir Saipi pariert, drückte den Abpraller aber geistesgegenwärtig über die Linie. Mit dem 0:2 nach 11 Minuten war der Fehlstart für die Nati komplett.

Immerhin, der Schock weckte die Schweiz aus ihrem Dornröschenschlaf. Fabian Rieder (27.) und Imeri per frechem Freistoss (30.) kamen dem Anschlusstreffer nahe. Prompt kam es noch dicker für die Nati: Mit der letzten Aktion vor dem Pausentee erhöhte Fabiano Parisi nach einem schweren Patzer von Lewin Blum gar auf 3:0. Wenig deutete zu diesem Zeitpunkt auf die noch folgende Dramatik hin.

So geht es weiter

Am Mittwoch (20:45 Uhr live bei SRF) muss die Schweiz, die wie Italien bei 3 Punkten hält, wohl gegen Gruppenfavorit Frankreich (6 Zähler) punkten, um noch eine Chance auf den Einzug in die K.o.-Phase zu haben.

U21-EM in Georgien & Rumänien

SRF zwei, Sportlive, 25.6.23, 18 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel