Er war der einzige Lichtblick einer ansonsten tristen Lausanne-Saison: Zeki Amdouni, der zu Beginn der Spielzeit zu den Waadtländern gestossen war, hielt die Hoffnungen auf einen Klassenerhalt in der Rückrunde lange am Leben. Die beste Phase durchlebte der 21-Jährige im Frühling, als er in 5 Partien nicht weniger als 8 Tore erzielte. Insgesamt traf Amdouni in der Super League 12 Mal ins gegnerische Netz.
Die starken Leistungen blieben auch Nati-Trainer Murat Yakin nicht verborgen. Als Lohn erhielt Amdouni sein erstes Nati-Aufgebot. Das Top-Talent wurde auch von der Türkei umworben und soll so an die Schweiz gebunden werden. 2021 absolvierte Amdouni, dessen Vater aus der Türkei kommt, ein Spiel für die türkische U21-Auswahl.
Top-Torschütze der U21-Nati
Amdouni blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf seine Premieren-Saison in der Super League zurück. «Ich hätte noch mehr Tore schiessen können, aber 12 Tore – das freut mich schon. Es würde mich aber noch mehr freuen, wenn es gereicht hätte, um Lausanne in der Super League zu halten.»
Zunächst ist Amdouni noch mit der U21-Nati unterwegs. Weil für die SFV-Nachwuchsauswahl in der Qualifikation für die EM 2023 noch zwei entscheidende Partien auf dem Programm stehen, soll der Stürmer zunächst eine Stufe weiter unten aushelfen. Mit 6 Toren in den 7 Quali-Partien zeigte Amdouni in der jüngsten Vergangenheit, wie wertvoll er für die Mannschaft sein kann.
Vorfreude ist gross
Der Plan sieht vor, dass Amdouni nach den Partien zuhause gegen Bulgarien (Samstag, 4. Juni) und auswärts gegen Moldawien (Mittwoch, 8. Juni) gemeinsam mit Leonidas Stergiou in den Kreis der A-Nationalmannschaft stossen wird.
Die Vorfreude beim baldigen Debütanten ist gross: «Es macht mich sehr stolz. Ich kann es kaum erwarten, aber noch ist es nicht so weit. Zuerst will ich diese beiden Spiele mit der U21 gewinnen – um dann entspannt zur A-Nati zu reisen und dort zu zeigen, was ich kann.»
Für welchen Klub Amdouni in der nächsten Saison auflaufen wird, ist noch offen. Bei Lausanne besitzt der Stürmer noch einen Vertrag bis 2026, dennoch scheint es unwahrscheinlich, dass der gebürtige Genfer seine Sporen in der Challenge League abverdienen soll.