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UEFA EURO 2016 Österreich hofft dank Obstbaum-Dribbler Almer

Trotz EM-Fehlstart kann Österreich noch auf die Achtelfinals hoffen. Zu verdanken hat das Koller-Team dies Torhüter Robert Almer, der gegen Portugal brillant gehalten hat. Der bisherige Karriereweg des 32-Jährigen verlief keineswegs geradlinig.

«Ich war schön öfters davor, den Profisport zu beenden», so Robert Almer in einem ORF-Porträt. Der österreichische Nationalkeeper ass in seiner Karriere oft hartes Brot. Sowohl in der Heimat (bei Austria Wien und Mattersburg) wie auch in Deutschland (Cottbus, Düsseldorf, Hannover) wurde Almer als Stammkeeper verdrängt. «Ein anderer war offenbar immer besser als ich. Das verwunderte mich, denn in den Nachwuchs-Auswahlen war ich immer die Nummer 1.»

Marcel Kollers Vertrauensvorschuss

Die Wende kam 2011, als ihn Marcel Koller zum Stammtorwart der A-Nationalmannschaft berief. In der EM-Qualifikation kassierte er nur 5 Gegentore und trug damit dazu bei, dass das ÖFB-Team die Endrunde als Gruppensieger erreichte. Auch bei der Austria Wien, bei der er inzwischen wieder spielt, hat er sich zur Nummer 1 gemausert.

Am Samstag gegen Portugal schlug dann seine grosse Stunde: Mit zahlreichen Paraden, unter anderem gegen Superstar Cristiano Ronaldo, rettete er dem Koller-Team einen Punkt. Offenbar irritierte er Ronaldo auch beim Penalty ausreichend, dass der Portugiese den Ball an den Pfosten setzte – obwohl Almer die falsche Ecke gewählt hatte.

Das Schicksal der Grossgewachsenen

Wie manch' anderer Torhüter wollte Almer eigentlich Stürmer werden. Seine ersten Fussballer-Schritte unternahm er im Garten des elterlichen Hauses, wo er Obstbäume umdribbelte. Als sich in seinem Juniorenteam der Keeper verletzte, wurde Almer von seinem Trainer ins Tor geschickt. «Du bist der Grösste, du gehst ins Tor», erinnert sich der 1,94-Meter-Mann.

Für einen Moment ist Almer nun wirklich der Grösste. Am Mittwoch gegen Island sind aber vor allem seine Kollegen im Angriff gefordert. Nur mit einem Sieg kann Österreich weiter auf die K.o.-Runde hoffen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 18.1.16, 17:30 Uhr

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