Da stehen die Portugiesen an der EM im Halbfinal und dennoch wird das Team überall kritisiert. Zu unattraktiv sei das Spiel, mit 3 Remis in der Gruppenphase, einem Overtimesieg sowie einem Erfolg nach Penaltyschiessen habe man sich regelrecht unter die letzten 4 geschlichen. Überzeugend sieht anders aus.
Lieber schwach anfangen und stark aufhören.
Auch gegen Wales war es keine brillante Leistung vom Team von Coach Fernando Santos. Dennoch war gegen das Überraschungsteam eine markante Steigerung zu erkennen. Ronaldo fasste die bisherigen Auftritte passend zusammen: «Wir wussten, es wird ein langer und steiniger Weg, aber wir sind noch dabei. Wir hatten schwierige Zeiten, aber lieber schwach anfangen und stark aufhören.»
Der Superstar, der seinem Team den Weg in den Final ebnete, zeigte sich stolz über den Final-Einzug. «Der Traum von 23 portugiesischen Spielern ist wahr geworden und der von 11 Millionen Portugiesen. Wir haben zwar noch nichts gewonnen, aber wir verfolgen unseren Traum.»
Ich hoffe, ich vergiesse am Sonntag Freudentränen.
Vor allem bei Ronaldo selbst ist die Sehnsucht nach dem Titel riesengross. 2004 an der EURO im eigenen Land vergoss der Stürmer nach dem gegen Griechenland überraschend verlorenen Final bittere Tränen. So etwas will er nicht noch einmal erleben: «Ich hoffe, ich vergiesse am Sonntag Freudentränen. Ich wollte immer den Titel für Portugal gewinnen und ich glaube, wir schaffen das.»
Santos' Rückkehr nach Paris
Für Trainer Santos schliesst sich mit dem Erreichen des Finals ein Kreis. Seine Premiere als portugiesischer Coach gab er vor fast 2 Jahren im Stade de France in Paris, wo am Sonntag der Final gegen Frankreich oder Deutschland stattfindet. «Unser Ziel war es damals, an der EM wieder in dieses Stadion zu kommen. Das haben wir erreicht. Ich bin sehr, sehr glücklich.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur EURO 2016