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UEFA EURO 2016 Ronaldo führt Portugal in den EM-Final

Der erste EM-Finalist heisst Portugal. Die Lusitaner bezwingen Wales in Lyon verdient mit 2:0. Ronaldo trumpft gross auf.

  • Portugal steht zum 2. Mal nach 2004 in einem EM-Endspiel
  • Cristiano Ronaldo egalisiert mit seinem 9. EM-Treffer den Rekord von Michel Platini
  • Im Final kommt es zum Duell mit Deutschland oder Frankreich

Cristiano Ronaldo tat an diesem Mittwochabend in Lyon genau das, was er am liebsten tut: Im Mittelpunkt stehen. Und er tat beim 1:0 genau das, was er äusserst gut kann: Abspringen, seinen Körper unnachahmlich in die Höhe schrauben und gekonnt einnicken. So geschehen in der 50. Minute, als die Nummer 7 Portugals seine Farben in Führung brachte.

Und Ronaldo war auch involviert, als nur drei Minuten später das 2:0 fiel: Ein abgefälschter Schuss des Stürmers landete bei Nani, der nur noch seinen Fuss hinhalten musste.

Wales ohne Durchschlagskraft

Von diesem Doppelschlag erholten sich die Waliser, die ihren gesperrten Spielmacher Aaron Ramsey schmerzlich vermissten, nicht mehr. Noch in der ersten Halbzeit hatten sie sich auf Augenhöhe mit den Portugiesen bewegt, ohne dabei jedoch gefährlich zu werden.

Das änderte sich auch nach dem Pausenpfiff nicht. Einzig Gareth Bale, der es einige Male aus der Distanz versuchte, strahlte so etwas wie Torgefahr aus. Portugal seinerseits hatte nach dem Doppelschlag die Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen. Doch sowohl Nani (78.) als auch Ronaldo (86.) verfehlten das Ziel.

Ein ungebetener Gast auf dem Foto

Im Mittelpunkt hatte Ronaldo bereits vor Spielbeginn gestanden. Diesmal jedoch gänzlich unverschuldet. Ein «Volunteer» hatte ein Selfie mit dem Superstar ergattert, ein anderer Freiwilliger schlich sich gar aufs Teamfoto der Portugiesen.

Davon liess sich das Team von Fernando Santos aber genauso wenig aus der Ruhe bringen wie vom Ausfall Pepes (Oberschenkelverletzung) und einem nicht geahndeten Penalty gegen Ronaldo. Die Iberer gewannen erstmals an dieser EM eine Partie nach 90 Minuten. Und nachdem sie im bisherigen Turnierverlauf gerade einmal 22 Minuten geführt hatten, lagen sie in diesem Halbfinal ganze 40 Minuten in Front.

Im Final nur Aussenseiter

Es war die geforderte Steigerung zum richtigen Zeitpunkt, die Hürde im Final dürfte ungleich höher sein. Gegen Frankreich hat Portugal seit 1975 nicht mehr gewonnen, in besonders bitterer Erinnerung sind die verlorenen EM-Halbfinals 1984 und 2000 sowie der WM-Halbfinal 2006. Auch gegen Deutschland gab es nicht mehr viel zu holen: An grossen Turnieren setzte es zuletzt drei Niederlagen ab.

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Sendebezug: Laufende Berichterstattung EURO

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