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- Mit EM-Debütant Mustafi trifft ausgerechnet ein Notnagel der verletzungsgeplagten deutschen Innenverteidigung.
- In der Nachspielzeit erhöht der kurz zuvor eingewechselte Schweinsteiger.
- Torhüter und Captain Neuer glänzt mit mehreren Top-Paraden, verursacht aber fast einen Penalty.
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Der Match endete fast wie im Märchen: Der lange verletzte Bastian Schweinsteiger wurde in der Nachspielzeit eingewechselt und erzielte wenig später nach einem Sprint nach vorn einen herrlichen Treffer zum 2:0. «Dass es sowas gibt, kann man sich nur wünschen», so der 31-Jährige, der seinen 1. Treffer in der DFB-Auswahl seit 5 Jahren erzielte.
Mustafi: Tor und Beinahe-Eigentor
Das 1:0 hatte Shkodran Mustafi in der 19. Minute nach einem Freistoss von Toni Kroos herausgeköpfelt. Zum Einsatz war Mustafi nur gekommen, weil sich Antonio Rüdiger in der Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und Mats Hummels noch nicht ganz fit ist.
Der Sieg Deutschlands ging angesichts einer klaren Leistungssteigerung in der 2. Hälfte in Ordnung. Dennoch gerieten die 3 Punkte nochmals in Gefahr: Ausgerechnet Mustafi köpfelte kurz vor Schluss fast ins eigene Tor. Bei der gleichzeitigen Intervention von Neuer gegen Jewgewni Selesnjow hätte man auch Penalty pfeifen können.
Ukrainische Chancen
In der 1. Halbzeit hatten die Ukrainer heftig auf den Rückstand reagiert und waren durch Jewgeni Chatscheridi (27.) und Jewgeni Konopljanka (36.) zu zwei Grosschancen gekommen. Erst Neuer, dann Jerome Boateng auf der Linie retteten für den Titel-Mitfavoriten.
Am Donnerstag gegen Polen
Damit blieb Deutschland auch im 12. EM-Auftaktspiel ungeschlagen (7 Siege/5 Remis). In der Gruppe C steht der Weltmeister damit vor dem punktgleichen Polen an der Spitze. Die beiden Teams treffen nächsten Donnerstag im Stade de France aufeinander.
Weitere Stimmen zum Spiel:
- Joachim Löw: «Es war gut, dass wir den Konter am Ende konsequent zu Ende gespielt haben. Das 2:0 war dann der Genickbruch für Ukraine.»
- Manuel Neuer: «Mustafi hat ein Superspiel gemacht. Wir haben bei defensiven Standards gut gestanden. Wir werden uns noch steigern.»
- Michail Fomenko (Trainer Ukraine): «Wir haben gut gespielt gegen den Weltmeister und hatten unsere Chancen, konnten die aber leider nicht verwerten. Wir müssen weiter motiviert bleiben, wie wir das auch gegen Deutschland gezeigt haben.»
Interviews
Sendebezug: EURO live, SRF zwei, 12.6.16