Petkovic stellte an der Medienkonferenz am Tag vor der Partie in Paris klar, dass er nicht auf Unentschieden spielen lassen will. «Ich bin nicht der Typ Trainer, der ein Minimalziel von seiner Mannschaft fordert. Ich will immer das Maximum, und das sind drei Punkte.» Dazu brauche es eine gute Leistung – vor allem in läuferischer Hinsicht. Wenn die Kommunikation stimme, müsse man jedoch weniger Kilometer abspulen.
Wir müssen uns gewaltig steigern.
Die Angst davor, in ein Loch zu fallen
Als klares Ziel definiert Petkovic den zweiten Sieg an dieser EURO. «Das ist der Schweiz an einer EM noch nie gelungen», meinte der Nationaltrainer. Petkovic erhofft sich, dass der Erfolg gegen Albanien mehr Sicherheit bringt.
Auch ihm ist jedoch bewusst, dass ein Risiko besteht: Vom vielzitierten Druck befreit, der nach dem Startmatch abgefallen ist, könnten die Spieler einen Gang zurückschalten. «Wir haben das besprochen nach der Emotionalität des ersten Spiels, dann kommt ein kleines Loch. Ich habe aber schon gestern gesehen, dass die Spieler mit dem Kopf dabei sind.» Die Mannschaft müsse nun noch mehr von sich erwarten.
Wir haben eine Schlacht gewonnen. Es stehen zwei weitere an.
Rumänien sei ein sehr starker Gegner, so Petkovic. «Wir müssen uns gewaltig steigern, aber wir haben alle Möglichkeiten dazu.» Die Frage eines rumänischen Journalisten nach der Favoritenrolle beantwortete der 52-Jährige süffisant: «Die überlasse ich gerne euch.»
Für Leitwolf Valon Behrami steht ausser Frage, wer das bessere Team ist. «Wir haben mehr talentierte Spieler als sie», sagte der Tessiner. Beeindruckt sei er aber schon gewesen von der Leistung der Rumänen im Auftaktmatch gegen Frankreich. Behrami: «Sie arbeiten alle füreinander, das ist eine wichtige Stärke für eine Mannschaft.»
«Morgen beginnt ein neuer Krieg», meinte Behrami etwas gar martialisch. «Wir haben eine Schlacht gewonnen, es stehen zwei weitere an», blies Johan Djourou ins gleiche Rohr. Bei dieser Wortwahl muss man sich um die Einstellung der Nati wohl keine Sorgen machen.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur EURO