Köln, wo die Schweiz ihre EM-Kampagne 2024 am Samstag gegen Ungarn eröffnen und am Mittwoch gegen Schottland fortsetzen wird, ist für die Schweizer Nati kein neues Pflaster.
Von der aktuellen Mannschaft starteten hier im Herbst 2020 in der Nations League gleich 9 Spieler gegen Deutschland und erreichten ein spektakuläres 3:3. Der Wermutstropfen dabei: Nach zwischenzeitlichen 2:0- und 3:2-Führungen fühlte sich das Remis am Ende fast als Niederlage an. Und weil die Partie während Corona ausgetragen wurde, fand sie vor leeren Rängen statt.
Richtig schlecht sind die Erinnerungen an den 26. Juni 2006 und den letzten Schweizer Auftritt in der Domstadt an einem Grossanlass. Im WM-Achtelfinal gegen die Ukraine winkte der Nati damals die historische Chance, endlich den Viertelfinal an einer Endrunde zu erreichen.
Doch das Spiel war zäh und endete nach 120 Minuten 0:0. Der heutige RTS-Experte Johan Djourou, der wegen einer Verletzung nach einer halben Stunde vom Platz musste, erinnert sich an ein «sehr enges Duell mit sehr wenigen Chancen». Das Magazin 11Freunde schrieb 2021 in einem Artikel weniger schmeichelhaft vom «vielleicht schlechtesten Fussballspiel aller Zeiten».
3 Penaltys, 0 Tore
So musste am Ende das Penaltyschiessen entscheiden. Nachdem Pascal Zuberbühler die Kurzentscheidung mit einer Parade gegen den Versuch von Superstar Andrej Schewtschenko perfekt lanciert hatte, scheiterten auf Schweizer Seite der Reihe nach Marco Streller, Tranquillo Barnetta und Ricardo Cabanas. Nach nur 3 Versuchen und ohne Treffer schied die Nati so aus und verpasste den angepeilten Viertelfinal.
An der EURO 2024 will die Nati weit kommen. Einen ersten Schritt dahin könnte sie mit einem guten Resultat gegen Ungarn tun. Dafür wären Tore – anders als 2006 – aber von Vorteil.